„91 Meter sind ziemlich geil! Die Form stimmt, und ich bin verletzungsfrei”, meinte Vetter nach der Pflicht vor 56 290 Zuschauern im Olympiastadion von 2012. „Nun muss ich am Samstag Vollgas geben. Ich bin gut drauf und möchte mir im Finale am besten eine Medaille abholen. Mit 88 Metern und Bronze wäre ich auch zufrieden - aber eigentlich darf es schon etwas mehr sein”, meinte Vetter in den Katakomben des Stadions. Der Interview-Marathon hatte ihn mehr geschlaucht als der eine Wurf.
„Nach dem zweiten Versuch ist mit ein Stein vom Herzen gefallen”, gab der Mannheimer Hofmann zu. „Jetzt sind die Perspektiven gut, jetzt wollen wir am Samstag noch einen drauflegen.”
Bundestrainer Boris Obergföll war mit seinem Schützling Vetter mehr als zufrieden. „Qualifikation überstanden. Perfekt gelöst. Vielleicht ein bisschen zu weit, aber egal”, scherzte der frühere Weltklasse-Speerwerfer. Aber: „Am Samstag zählen die 91,20 Meter gar nichts mehr.”