Erst ließ Sebastian Brendel nach dem Zieleinlauf einen lauten Jubelschrei los, dann strahlte er auf dem Siegerpodest: Der dreimalige Olympiasieger hat mit seinem elften EM-Titel seine Ausnahmestellung im Kanu-Rennsport unterstrichen.
Bei den Europameisterschaften im bulgarischen Plowdiw setzte sich der 29-Jährige im Canadier-Einer über 1000 Meter souverän vor dem favorisierten Tschechen Martin Fuksa und Kirill Schamschurin aus Russland durch.
Zur Rennmitte lag Brendel auf Position drei, erhöhte dann aber die Schlagfrequenz und ließ mit seinem berühmt-berüchtigten Endspurt der Konkurrenz keine Chance. Am Ende hatte der Potsdamer 1,996 Sekunden Vorsprung vor Fuksa, der in dieser Saison bisher die Rennen dominierte. Wenig später sicherte sich Brendel mit Conrad Scheibner, Stefan Kiraj und Jan Vandrey noch Silber im Canadier-Vierer über 1000 Meter.