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Tennis
Der Traum von den Top-Ten in der Weltrangliste
Von unserer Mitarbeiterin Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 24.05.2022 09:24 Uhr

Die Statistik von Tennisprofi Anna Korzeniak kann sich sehen lassen: 146 Siege im Einzel, neun gewonnene ITF-Turniere und die Teilnahme an drei der insgesamt vier Grand-Slam-Turniere. „Ich möchte unter die Top-Ten in der Welt“, gibt die 23-Jährige mit Nachdruck zu verstehen, „das ist mein Traum“. Die das sagt, weiß, was es heißt, für diesen Traum zu leben. Das tut die Polin nämlich schon seit ihrem 16. Lebensjahr. Seitdem ist sie auf der Profitour unterwegs und war bereits bei den US Open, den French Open und in Wimbledon in der Qualifikation am Start. Dort überstand sie sogar eine Runde.

Auf einem guten Weg an die Weltspitze war Korzeniak bereits vor drei Jahren. Damals wurde sie auf Position 180 in der Welt geführt mit Tendenz nach oben. Bis zu dem Tag, als eine Verletzung sie jäh stoppte. „Leider habe ich fast gleichzeitig meinen Sponsor verloren“, bedauert Korzeniak, die heuer im zweiten Jahr in der Zweiten Bundesliga für Ettlingen auf Position eins auf Punktejagd geht. Der Weg an die Weltspitze ist mühsam und kostet viel Geld. Die in der Vergangenheit eingespielten rund 100 000 Dollar Preisgelder sind inzwischen aufgebraucht.

Das ist mit ein Grund, weshalb sie zum Turnier nach Würzburg gekommen ist. „Ich brauche Geld“, gibt sie unumwunden zu, „die Siegprämie ist hoch“. 1000 Euro winken der Gewinnerin, die Korzeniak gut ins Budget passen würden, um die Reisen zu den nächsten Turnieren bezahlen zu können. Rund 20 sind es im Jahr, die sie mindestens spielen möchte. Hauptsächlich in Europa und reicht der Etat, auch in Amerika. Zwei Jahre gibt sich die gebürtige Krakauerin Zeit, die angepeilten Ziele zu schaffen. „Stehe ich dann noch genauso da wie heute, ist es mit dem Profitum vorbei“, weiß sie. Allerdings ist die Musikliebhaberin überzeugt, dass das nicht passieren wird. Der Ehrgeiz ist riesengroß und das Talent wohl auch, wie die Ergebnisse der Trainingseinheiten mit der Weltranglistenvierten Agnieszka Radwanska zeigen. „Was mir fehlt, ist manchmal auch ein bisschen Glück.“ Während Korzeniak das sagt, blicken die grünbraunen Augen sehnsuchtsvoll in die Ferne. Das Geld reichte nicht, um viele Turniere spielen zu können, was dazu führte, in der Weltrangliste, derzeit steht sie um Position 500, nicht weitergekommen zu sein. Aber vielleicht ist die Pechsträhne jetzt vorbei und das Punktesammeln nimmt in Würzburg – hier für die deutsche Rangliste – seinen Lauf.

 
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