Mit Trommelwirbel der Ranzengarde und einem dreifachen Würzburg Helau hat die 1. Karnevalsgesellschaft Elferrat Würzburg am Samstag die heiße Phase eines kurzen närrischen Session im 77. Jahr ihres Bestehens eingeläutet.
Er sei überwältigt und freue sich gemeinsam mit seiner Prinzessin Lusien I. nun auf viele schöne Erlebnisse und Begegnungen, meinte der neue Faschingsprinz Thorsten I. „vom Würzburger Stern“ bei der Inthronisierung im Rathaus.
Zu Beginn seiner Regentschaft erließ der Prinz elf närrische Verordnungen, vor allem die, dass ihm bei jedem Einzug ein frisch gezapft Hofbräu zu überreichen sei. Schließlich ist der Prinz als Verkaufsleiter Gastronomie der Hofbräu seiner Brauerei verpflichtet, die schon zum Sessionsauftakt das Bier reichlich fließen ließ. Zudem verordnete der Prinz, dass die Straßenbahn bis Aschermittwoch rund um die Uhr im Elf-Minuten-Takt fährt, damit niemand mit dem Auto zu Faschingsveranstaltungen fahren muss.
Mit großem Dank und mit Anerkennung verabschiedete Gesellschaftspräsident Reinhart Stumpf das Prinzenpaar der letzten Session Armin I. und Claudia IV. Sie seien ein strahlendes Prinzenpaar gewesen und ein Gewinn für das Publikum. Das Paar bedankte sich bei seinem Hofstaat und beim Sponsor und Arbeitgeber des Prinzen Babcock Noell. Es sei ein tolles Jahr gewesen mit vielen schönen Erlebnissen.
Als neue Marschallin aller Garden vereidigte Jade Ulherr die Ranzengarde und die Prinzengarde auf das neue Prinzenpaar mit dem Gelöbnis, ihm bis zum letzten Biertropfen treu zu dienen.
Faschingsfreundliche Stadt
Zu den ersten Gratulanten gehörte Roland Wagner vom Präsidium des Fastnacht-Verbandes Franken, der darauf hinwies, dass Würzburg 13 Faschingsgesellschaften habe und damit an der Spitze aller Städte in Süddeutschland liege.
Am Abend durfte das Prinzenpaar beim traditionellen Prinzenball im Maritim Hotel gleich Standfestigkeit bis in den frühen Morgen beweisen. Dem Paar als Hofstatt zur Seite stehen die frühere Prinzessin Evelyn Weiss, Luisa Schömig vom „Hirschen“ in Lengfeld und Axel Jung, der Nachbar des Prinzen in dessen Heimatgemeinde Hausen. Für seine Verdienste um den Fasching wurde Matthias Karl, dem ehemaligen Marschall aller Garden, der Orden „Till von Franken“ verliehen.
Einen Vorgeschmack auf die große Gala-Prunksitzung der KaGe Elferrat am 26. Januar im Congress Centrum, bei der die berühmte Faschingsgesellschaft Kölner Rote Funken mit dabei ist, gab die Prinzengarde mit ein paar flotten Tänzen. Viel Applaus gab es für die zehn Mädels, ihre Trainern Jeanette Lenger und ihre Betreuerin Nicole Preisinger.
Zunächst aber lädt die KaGe Elferrat an diesem Donnerstag, 17. Januar, zum ökumenische Gottesdienst der Karnevalisten am Donnerstag ab 19.30 Uhr im Neumünster ein. Erwartet werden wieder zahlreiche Faschingsgesellschaften aus der Stadt und dem Umland mit ihren Symbolfiguren. Dieser in Franken einzigartige Gottesdienst, der bereits auf eine 14-jährige Tradition zurückblickt, wird immer von Bands und Chören der Region begleitet, darunter auch der Spielmannszug der Ranzengarde.