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HANDBALL: ZWEITE BUNDESLIGA
Das Fundament steht
Pressekonferenz der Rimparer Wölfe 2020       -  Die Doppelspitze: Manager Jochen Bähr (links) und Roland Sauer wollen die Wölfe bis 2020 unter die deutschen Top-25-Klubs bringen.
Foto: Heiko Becker | Die Doppelspitze: Manager Jochen Bähr (links) und Roland Sauer wollen die Wölfe bis 2020 unter die deutschen Top-25-Klubs bringen.
Natalie Greß
 |  aktualisiert: 22.08.2022 16:41 Uhr

Mit dem ambitionierten Projekt Wölfe 2020 hat die neue Doppelspitze der DJK Rimpar Wölfe im März ihre gemeinsame Arbeit aufgenommen: Geschäftsführer Roland Sauer und Manager Jochen Bähr wollen den Verein innerhalb der nächsten vier Jahre unter die Top-25-Klubs in Handball-Deutschland bringen. Das Zauberwort, um dieses Ziel zu erreichen, lautet Professionalisierung. Im Interview verraten Sauer und Bähr, was das im Konkreten bedeutet.

Frage: Als Sie vor einem halben Jahr zusammen gestartet sind, war die DJK Rimpar Wölfe. . .

Roland Sauer: . . . eine große Baustelle, auf der jeder an etwas anderem rumgewerkelt hat. Die einen am Keller, die anderen am Dach. Dabei fehlte das Fundament.

Jochen Bähr: Das haben wir jetzt in den vergangenen Monaten gegossen.

Welche Aufgaben auf der Baustelle haben Sie beide übernommen?

Sauer: Wir waren die Bauaufsicht, haben aber auch selbst hingelangt. Außerdem haben wir viele Gespräche mit den Arbeitern, sprich unseren Ehrenamtlichen geführt, die wir auf dem Weg der Professionalisierung ja mitnehmen, aber auch punktuell entlasten wollen. Zum Beispiel werden wir einzelne Aufgaben im VIP-Raum extern vergeben.

Bähr: Ich bin vor allem fürs Geldeintreiben zuständig, damit immer weitergebaut werden kann.

Wie schwierig ist das in einer Stadt wie Würzburg, mit einem Basketball-Bundesligisten und Fußball-Zweitliga-Aufsteiger? Sie wollten den Etat für die neue Saison ja auf 700 000 Euro erhöhen . . .

Bähr: Das ist natürlich eine hochkarätige Konkurrenz, aber unser Konzept ist ein anderes als das von s.Oliver Würzburg und der Würzburger Kickers. Im Gegensatz zu ihnen sind wir nicht von einem Großsponsor abhängig, der Einfluss auf uns als Führung nimmt, sondern wir finanzieren uns mithilfe von mehreren mittleren und kleineren Sponsoren und engagieren uns selbst um der Sache willen.

Sauer: Unseren Sponsoren bieten wir einen Mehrwert, indem wir sie untereinander vernetzen und in Austausch bringen, unseren Spielern, indem wir sie neben dem Handball immer auch beruflich fördern.

Professionalisierung ist ein sperriger Begriff. Wo fängt er konkret an?

Sauer: Bei einem anderen sperrigen Begriff, der im Praktischen brottrockene Arbeit bedeutet: Prozessoptimierung.

Bähr: Wir haben also jede Rolle, die es in der DJK Rimparer Wölfe GmbH gibt, konkret beschrieben mit ihren Anforderungen und Verantwortlichkeiten. 80 Prozent der anfallenden Rollen sind schon besetzt.

Das klingt mehr nach Unternehmen als nach Sportverein.

Sauer: Diese Herangehensweise ist in Vereinen auch unüblich. Wir versuchen, unsere Erfahrungen aus Unternehmen in der Auf- und Ablauforganisation auf die Wölfe zu übertragen und die Prozesse zu harmonisieren und zu standardisieren.

Welche auch für den Handballfan sichtbaren Arbeiten haben sich inzwischen schon auf der Baustelle getan?

Bähr: Wir treten nach außen künftig mit einer neuen, einheitlichen Identität auf (CI = Corporate Identity) – der Marke Wölfe/Wolfsrevier –, die sich vom Briefkopf bis in die Halle ziehen wird. Zum Beispiel werden wir zu Saisonbeginn mit einer neuen Homepage an den Start gehen (wolfsrevier.de). Auch das Hallenmagazin bekommt ein schickeres Outfit. Letztlich geht es darum, die Menschen in unserer Region für den Spitzenhandball so zu emotionalisieren, dass die Halle bei Heimspielen irgendwann regelmäßig ausverkauft ist und wir auch damit eine verlässliche Einnahmequelle haben.

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