zurück
RÜGHEIM
Das Ehrenamt belebt den Schüttbau
Von unserer Mitarbeiterin Beate Dahinten
 |  aktualisiert: 16.12.2020 12:35 Uhr

Der schlichte Name ist Programm: Die kulturelle Arbeit im ländlichen Raum zu fördern, hat sich „Kultur e. V.“ auf die Fahnen geschrieben. Geschichte und Angebote des Vereins sind eng verknüpft mit dem Schüttbau im Hofheimer Stadtteil Rügheim (Landkreis Haßberge). In der ehemaligen Zehntscheune betreibt der Bezirk Unterfranken seit etwa 20 Jahren ein Tagungs- und Kulturzentrum.

„Kultur e. V.“ hat von Anfang an dazu beigetragen, das Haus mit Leben zu füllen. Musiker des damaligen Kammerorchesters Schloss Werneck – auf der Suche nach geeigneten Räumen zum Proben – hatten den Verein 1989 gegründet. Und der Kultur gelten auch heute noch die meisten Aktivitäten.

Regelmäßige Konzerte

Im Saal des Schüttbaus mit dem schönen Gewölbe veranstaltet „Kultur e. V.“ Konzerte, zwölf bis 15 pro Jahr. „Klassische Musik, gute Volksmusik, Weltmusik“, beschreibt Dr. Barbara Goschenhofer den Schwerpunkt. Die heutige Vorsitzende, ausgebildet am Klavier und in Gesang, kam durch ihre Liebe zur klassischen Musik zum Verein.

Sie und ihre Mitstreiter wollen aber „nicht nur vorgefertigt etwas vorsetzen“, sondern legen Wert auf ein „aktives Angebot“ und die Breitenförderung. Musikalische Frühförderung und Blockflötenunterricht gehören schon länger zum Programm.

„Unser jüngstes Kind ist eine Bläserklasse an der Grundschule“, berichtet Barbara Goschenhofer. Damit die Kinder danach „nicht im Regen stehen“, wird als Nächstes ein Jugendsymphonieorchester aufgebaut. Das ist dann auch offen für andere Kinder und Jugendliche – und soll den Musikvereinen keine Konkurrenz machen, sondern sie in der Nachwuchsarbeit unterstützen.

Für ambitionierte Musiker und Sänger bietet der Verein Meisterkurse für Klavier und Stimmbildungskurse für Chorsänger und -leiter im Schüttbau an. Unterricht und Kurse werden von professionellen Kräften geleitet, aber die Vereinsarbeit selbst geschieht ausschließlich ehrenamtlich.

Die vier Vorstandsmitglieder sind „regelmäßig mit allem beschäftigt, was übers Jahr laufen muss“, erläutert Barbara Goschenhofer, „dazu kommen mit Sicherheit ein bis zwei Handvoll, die jederzeit mittun, wenn sie gebraucht werden.“ Insgesamt hat der Verein „Kultur e. V.“ etwa 50 Mitglieder.

„Es geht nicht ohne ehrenamtliches Engagement“, sagt die Vorsitzende, auch angesichts der begrenzten Mittel. Mit Sponsoring schaue es im kulturellen Bereich schlecht aus.

Neue Ideen

Und selbst wenn „Kultur e. V.“ laut Goschenhofer relativ wenig Finanzmittel braucht – die Kosten für die Konzerte wollen erst einmal aufgebracht sein, angefangen von der Saalmiete über die GEMA-Gebühren und die Honorare bis hin zu den Werbekosten. Etwa 1500 Euro pro Veranstaltung kommen da im Schnitt zusammen.

Von daher ist der Verein auf die Unterstützung durch den Bezirk Unterfranken, den Landkreis Haßberge und die Stadt Hofheim angewiesen. Mit Spannung warten die Verantwortlichen von „Kultur e. V.“ immer auf den Förderbescheid des Bezirks, der im Lauf des ersten Halbjahrs eintrifft.

„Wir bekommen meistens, was wir beantragt haben“, erzählt die Vorsitzende, „aber es gab auch schon Jahre, in denen es nicht so war. Dann muss man irgendwie rudern.“

Und man muss Ideen haben: Eine Kammermusikreihe mit Mitgliedern der Bamberger Symphoniker ist in Planung. Der Aboverkauf im Vorfeld soll helfen, die Kosten schon vorab besser zu decken. Starten könnte die Reihe nach derzeitigem Stand zur Saison 2014/15 – „vorausgesetzt, wir finden rechtzeitig 100 Abonennten“, sagt Barbara Goschenhofer.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Bamberger Symphoniker
Jugendsinfonieorchester
Konzerte und Konzertreihen
Kunst- und Kulturzentren
Stadt Hofheim
Unterfranken
Zeichen setzen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen