Verbindungen bestehen aus Aktivitas (neue Füxe und altgediente Burschen), Chargen (beispielsweise Sprecher, Fechtwart, Schriftwart) und Altherrenschaft (ehemalige Studenten). Die Sprache der Studentenverbindungen stammt meist aus der Gründungszeit im 19. Jahrhundert. Wichtige Begriffe:

Das sind die Verbindungsmitglieder, die noch studieren. Sie können im Verbindungshaus wohnen.

Ein Alter Herr ist ein berufstätiger Akademiker, der einer Männerverbindung angeschlossen ist. Bei Frauenkorporationen ist das die Hohe Dame.

Charge ist die Bezeichnung für ein Amt innerhalb der Aktivitas. Bei der Burschenschaft Adelphia gibt es den Sprecher, der Veranstaltungen organisiert und bei Kneipen Reden hält, den Fechtwart, der sich um den Fechtbetrieb kümmert und den Sprecher vertritt, und den Schriftwart, der Protokolle führt, die Kasse betreut und für den Schriftverkehr zuständig ist. Die Ämter werden jedes Semester neu per Wahl vergeben. Chargierte tragen bei Veranstaltungen Trachten, die an Uniformen aus dem 19. Jahrhundert erinnern.

Regelwerk, das Abläufe und Verhalten in der Verbindung festlegt und die Sanktionen bei Verstößen dagegen. Ein Biercomment beispielsweise legt die Rituale bei Feiern fest.

Verbindungen tragen ihre Farben vor allem an der Mütze und am Band, das von der rechten Schulter quer über den Oberkörper gelegt wird. Außerdem gehören zur Couleur weitere Bestandteile der Kleidung, mit der sich eine Verbindung von einer anderen abgrenzt. Die Farben drücken Zugehörigkeit und Abgrenzung aus. Bei der Würzburger Adelphia sind sie beispielsweise Grün-Schwarz-Orange. Die Farben der Urburschenschaft, Schwarz-Rot-Gold, wurden in die deutsche Flagge übernommen.

Der Fux oder Fuchs ist der Neuling in einer Verbindung. Nach ein bis drei Semestern Ausbildung in Geschichte und Bräuchen der Korporation und gegebenenfalls Fechten wird er als vollwertiger Bursche oder Mädel bei Frauenverbindungen aufgenommen. Der Fuxmajor betreut die Neuen.

Die Kneipe ist eine ritualisierte Feier. Die festliche Form heißt Kommers.

Das ist der Fechtkampf bei schlagenden Verbindungen. Das Wort aus dem Lateinischen bezeichnet den Abstand der Fechtenden. Die Mensur ist hervorgegangen aus dem Duellwesen, soll jetzt aber keinen Streit mehr entscheiden, sondern Persönlichkeit formen und an die Korporation binden.

So wird das Fechttraining genannt. Der Raum dafür ist der Paukboden. Manchmal wird auch das Mensurfechten selbst als Pauken bezeichnet. Die Wunden versorgt der Paukarzt. Die Waffe der Fechtenden ist der Schläger.

Die Narben, die nach Wunden in der Mensur entstehen, nennen Verbindungsstudenten Schmisse. Früher waren besonders dicke Schmisse Statussymbole.

Den Waffenring bilden die Verbindungen, die untereinander zur Mensur antreten.