Nun will der Schwabe endlich auch das, was Verfolgungs-Weltmeisterin Dahlmeier schon hat. „Ich hoffe einfach, dass ich auch mal in einem Einzelrennen einen super Tag erwische und es mit einer Medaille klappt”, sagte der 28-Jährige, der beim Training vor allem beim Stehendschießen einen sehr sicheren Eindruck machte. Doch dafür muss nicht nur er Martin Fourcade schlagen, der im Vorjahr in Oslo viermal Einzel-Gold holte. „Man kann ihn in jedem Rennen schlagen. Aber man muss einen perfekten Tag erwischen, denn er ist noch einen Tick besser als letztes Jahr”, sagte Schempp. Der Franzose gewann in diesem Winter zehn von 15 Rennen, steht vor seinem sechsten Weltcup-Gesamtsieg.
Geschwächt wird das Team durch den krankheitsbedingten Ausfall von Franziska Preuß. Trotzdem sind nach zehn Saisonsiegen und insgesamt 23 Podestplätzen die Ansprüche hoch. „Wir sollten uns an den bisherigen Saisonergebnissen orientieren. Alles andere wäre auch unglaubwürdig. Wir versuchen in jedem Rennen um das Podest mitzukämpfen und wollen auch sicher mit zwei, drei Medaillen, die wir uns als Ziel setzen, zurückfahren”, sagte Damen-Bundestrainer Gerald Hönig. Sein Männer-Kollege Mark Kirchner ergänzte: „Wir wollen in jedem Rennen um die Podestplätze mitkämpfen.”