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GELDERSHEIM
Conn-Zweckverband ist besiegelt
Vier Signaturen: Geldersheim, Niederwerrn, die Stadt und der Landkreis Schweinfurt haben im Dezember den Zweckverband gegründet, um das Gelände der Conn-Barracks künftig als Gewerbepark zu nutzen. Dies ist ein Kernstück der Konversion.
Foto: Nike Bodenbach | Vier Signaturen: Geldersheim, Niederwerrn, die Stadt und der Landkreis Schweinfurt haben im Dezember den Zweckverband gegründet, um das Gelände der Conn-Barracks künftig als Gewerbepark zu nutzen.
Nike Bodenbach
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:55 Uhr

Ein weiterer wichtiger Schritt zur Konversion der Conn Barracks ist getan: Am Freitag haben die Vertreter der Gemeinden, auf deren Gebiet das 200-Hektar-Areal liegt, sowie des Landkreises Schweinfurt die Satzung des Zweckverbands „Interkommunaler Gewerbepark Conn Barracks“ unterschrieben.

Geldersheims Bürgermeisterin Ruth Hanna Gube nannte die Unterzeichnung ein „historisches Ereignis“. Auf Geldersheimer Gemarkung liegt ein Großteil des US-Militärgeländes. Zusammen mit Niederwerrns Bürgermeister Peter Seifert, Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé sowie Landrat Florian Töpper bedankte sie sich im Geldersheimer Rathaus bei allen Beteiligten. „Jetzt können wir unsere Gemeinde ganz anders entwickeln“, so Gube.

„Vorläufiger Höhepunkt“

Zu den Aufgaben des Zweckverbands gehört eine einheitliche Bauleitplanung, also die Arbeit an den Bebauungsplänen. Außerdem soll der Verband „für die Herstellung der Erschließungsanlagen sorgen sowie die strategische Wirtschaftsförderung übernehmen“, heißt es in der Pressemitteilung. Landrat Töpper nannte den Zusammenschluss von zwei Gemeinden, einer kreisfreien Stadt und einem Landkreis ein „ungewöhnliches Konstrukt“. Die Unterzeichnung der Satzung sei ein „vorläufiger Höhepunkt“ der Konversion der Conn-Kaserne.

Für die Stadt Schweinfurt, auf deren Gemarkung nur 0,6 Prozent des Conn-Geländes liegt, sagte Remelé: „Wir sind erfreut, dass nie in Frage stand, dass wir Mitglied im Zweckverband sind.“ Man müsse den Wirtschaftsraum Schweinfurt als einen Raum begreifen. Außerdem habe die Stadt Schweinfurt ja bereits Erfahrungen gesammelt, wie man solch große Flächen entwickelt. Gemeint ist das Gewerbegebiet Maintal, auch wenn das nur halb so groß ist.

Bei der Gründung des Zweckverbands war in den vergangenen Monaten Eile geboten, weil es – wenn auch noch nicht offiziell – einen großen Investor gibt, der auf dem Areal gerne ein Logistikzentrum bauen würde: die Schaeffler AG (wir berichteten). Mit einer Entscheidung des Unternehmens rechnet Remelé erst im nächsten Jahr.

Bis dahin muss auch noch eine weitere „Rechtspersönlichkeit“ gegründet werden. Eine Vermarktungsgesellschaft soll für das operative Geschäft zuständig sein. Das heißt, sie soll die Grundstücke kaufen und dann an Unternehmen vermarkten. Die Vermarktungsgesellschaft soll laut Remelé im ersten Quartal 2014 gegründet werden.

Der OB dankte den Amerikanern für ihre Offenheit, die so nicht üblich sei. Das US-Militär habe bereits Vertreter auf das Gelände gelassen, damit der Zustand des Geländes möglichst schnell beurteilt werden kann. Es habe bereits eine „Altlastensondierung“ gegeben. Wie schnell die Altlasten saniert werden können, wird letztlich über einen möglichen Baubeginn entscheiden. Gegenüber dem Interessenten aus der Industrie liege man im Zeitplan, so Remelé.

Töpper wird Vorsitzender

Der jetzt gegründete Zweckverband wird seinen Sitz im Landratsamt Schweinfurt haben, wo im Oktober 2012 bereits Konversionsmanager an die Arbeit gegangen sind. Als erster Verbandsvorsitzender wird Landrat Florian Töpper fungieren, nach zwei Jahren kommt dann turnusgemäß der Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt an die Reihe. Die Rathauschefs der Gemeinde Niederwerrn und Geldersheim wechseln sich als Stellvertreter ab.

Nun muss noch die Regierung von Unterfranken zustimmen. Das dürfte klappen, nachdem die Behörde bereits ihr Einverständnis mit der jetzigen Version der Satzung signalisiert hatte.

Fröhlich mit Füller: Niederwerrns Bürgermeister Peter Seifert, Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Landrat Florian Töpper und Geldersheims Bürgermeisterin Ruth Hanna Gube (von links).
Foto: Bodenbach | Fröhlich mit Füller: Niederwerrns Bürgermeister Peter Seifert, Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Landrat Florian Töpper und Geldersheims Bürgermeisterin Ruth Hanna Gube (von links).
 
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