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WÜRZBURG
Bürgermeisterin: "Balance zwischen Neubaugebieten und Nachverdichtung"
Rosi Schraud, Bürgermeisterin von Estenfeld
Foto: Guido Chuleck | Rosi Schraud, Bürgermeisterin von Estenfeld
Guido Chuleck
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:02 Uhr
Rosi Schraud ist seit der Kommunalwahl vom 16. März 2014 Bürgermeisterin der Gemeinde Estenfeld. In der Wahl setzte sie sich knapp durch, hat aber mit der CSU keine Mehrheit mehr im Gemeinderat. Seit 1996 ist die gelernte Bankkauffrau für die CSU dort vertreten, von 2002 bis 2014 war sie zweite Bürgermeisterin, und seit 2008 ist sie auch Kreisrätin. Zudem ist sie stellvertretende Vorsitzende der CSU Estenfeld und der Frauen-Union des Landkreises und sie ist Mitglied der CSU-Kreisvorstandschaft Würzburg-Land. Die 53-Jährige ist verheiratet mit Matthias Schraud und Mutter dreier erwachsener Kinder.

Für unsere Serie "Heimat hat Zukunft" hat sie vier Fragen zur aktuellen Entwicklung beantwortet.
 
Frage: Welche drei Ziele stehen für die Zukunft Estenfelds auf Ihrer Agenda, wenn Sie an „Leben im Alter“ und „Junge Familien“ im Ort denken?
Rosi Schraud: Eine gesunde Balance zwischen der Ausweisung von Baugebieten und der Nachverdichtung im Altort wird künftig immer wichtiger werden. Ich sehe die Innerortentwicklung als ein großes Ziel der Zukunft. Hier ergeben sich Potentiale sowohl für junge Familien, als auch für Ältere. Ein gelungener Generationenmix trägt zur Lebensqualität in unserer Gemeinde bei.
Eine weitere große Herausforderung wird es sein, einen zentralen Platz in der Ortsmitte zu schaffen. Durch geschickte Planung ergeben sich am und um das Rathaus Möglichkeiten, auch für eine Erweiterung für das Rathaus.
 
Wie weit ist die Planung für das neue Baugebiet „West“ vorangeschritten?
Schraud: Der Bebauungsplanentwurf für das neue Baugebiet "Westring " wird zur Zeit erstellt. Die erste Auslage soll Anfang nächsten Jahres erfolgen. Hier entstehen ca. 60 Bauplätze.
 
Welches sind die wichtigsten Projekte für die nächsten Jahre?
Schraud: Im nächsten Jahr werden wir den Neubau des Feuerwehrhauses fertiggestellt haben und die Feuerwehrkameraden können ihr neues Haus beziehen.
Die Planung zur Sanierung der Schulturnhalle mit Um- und Anbaumaßnahmen (geschätzte Kosten: gut 10 Millionen Euro; Anm. d. Red.) sind erstellt und wurden mit der Schule abgestimmt. Nachdem im Untergeschoss der Schulturnhalle das jetzige Feuerwehrhaus untergebracht ist, muss die künftige Umnutzung überplant und vom Gemeinderat in Abstimmung mit den künftigen Nutzern beschlossen werden. Anschließend sind die Pläne mit der Regierung von Unterfranken abzustimmen.
Die Umgestaltung der Würzburger Straße ist ein wichtiges Ziel, um das Gesicht unserer Gemeinde attraktiver zu gestalten. Die Planungsentwürfe werden mit den Anliegern besprochen und abgestimmt. Die Behörden sind hinsichtlich Förderungsmöglichkeiten anzufragen, da ein Teil der Würzburger Straße ins ISEK aufgenommen wurde. Die Baumaßnahme wird in Abschnitten durchgeführt.
 
Die Kartause Engelgarten ist seit einem guten halben Jahr im Besitz der Gemeinde. Gibt es schon irgendwelche Überlegungen, wie dieses Gelände zukünftig genutzt werden könnte?
Schraud: Der Erwerb des Wirtschaftshofes der Kartause Engelgarten und die nötige Sanierung ist eine große Herausforderung, bietet aber auch eine riesige Chance für die Gemeinde. Schon jetzt finden im Hof des Anwesens Vereinsveranstaltungen statt. Um ein vernünftiges und tragfähiges Nutzungskonzept mit Beteiligung der Bürger und Fachbehörden erstellen zu können, hat die Gemeinde eine Bestandsaufnahme beauftragt. Ein Kultur- und Veranstaltungszentrum mit Bürgerpark, Café und Bistro und evtl. der Ansiedlung von kleinen Kunst- und Handwerksbetrieben wäre für mich denkbar.
 
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