Bits’n’Bytes beim 44. Deutschen Jazzfestival Frankfurt
Vor einem halben Jahrhundert wurde das Deutsche Jazzfestival Frankfurt ins Leben gerufen und ist damit das älteste regelmäßig stattfindende Jazzfestival der Welt. Schon seit 1953 ist es Schaufenster und Symbol der Jazzmetropole Frankfurt am Main. Das Festival präsentiert Jahr für Jahr das Beste, was Deutschland im Jazz zu bieten hat. Es gibt kaum einen bedeutenden Musiker, der hier nicht gespielt hat, wodurch natürlich wertvolle Impulse von der Veranstaltung für den Jazz in Deutschland ausgegangen sind.
Dieses Jahr findet die 44. Ausgabe des Events vom 24. bis 26. Oktober im Sendesaal des Hessischen Rundfunks statt. Dem diesjährigen Motto „Bits’n’Bytes“ entsprechend wird dem verstärkt elektronischen Einfluss auf den Grund gegangen. Denn der früher akustische geprägte Bereich wird zunehmend von digitalen Technologien inspiriert und beeinflusst. Piano, Bass, Schlagzeug und ein Blasinstrument- das klassische Jazzquartett wetteifert heute gerne mit elektronischen Klangerzeugern. Oft ergänzen sie sich auch in friedlichem Nebeneinander. Im Mittelpunkt dieses Wechselspiels sind viele Musiker in drei ausgefüllten Programmtagen zu bewundern. Dazu gehört zum Beispiel der junge französische Tenorsaxophonist Guillaume Perret. Mit seiner Band The Electric Epic macht er deutlich, dass Gitarren-Effektgeräte auch an einem Saxophon funktionieren. Aber auch das neue Quartett von Dave Holland, Prism, demonstriert, dass das Digital-Analog-Amalgam noch längst nicht ausgereizt ist. Schließlich nimmt sich die hr-Bigband unter der Leitung von Helge Sunde die Kraftwerk-Klassiker im akustischen Design vor. Der Frankfurter Elektronik-Papst und Komponist J. Peter Schwalm präsentiert sein außergewöhnliches musikalisches Projekt „Endknall“ in Zusammenarbeit mit dem norwegischen Eivind Aarset. Weiterhin liefert der polnische Trompeter Tomasz Stanko mit seinem New York Quartet und dunklen Klanglandschaften ein musikalisches Kontrastprogramm. Der zweite Auftritt der hr-Bigband stellt ebenfalls einen absoluten Höhepunkt dar: Unter der Leitung von Jim McNeely und in Kooperation mit dem Trompeter Ibrahim Maalouf wird arabische Klangtechnik mit westlichem Jazz vereint.
Wer auf der Suche nach einer komfortablen Übernachtungsmöglichkeit während des Festivalbesuchs ist, wird zum Beispiel bei 9flats fündig. Für absolute Jazzliebhaber bieten sich außerdem die abendlichen „After-Hours-Sessions“ im Le Méridien Parkhotel in Frankfurt an. Hier geht es um 22.00 Uhr los, der Eintritt ist frei. Tageskarten für das Deutsche Jazzfestival Frankfurt sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu erhalten sowie an Abend- und Tageskasse. Das 44. Deutsche Jazzfestival Frankfurt 2013 ist eine Veranstaltung des Hessischen Rundfunks, der hr2-kultur in Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt am Main.