Gössner selbst ist nach ihrer langen Leidenszeit nach dem Fahrrad-Unfall im Frühling 2013 wieder voll dabei. Auch wenn sie von ihrer Teamkollegin aus Winterberg mit der Startnummer 106 kurz vor Schluss noch von Rang zwei verdrängte wurde. «Ich kann gar nicht beschreiben, wie ich mich fühle. «Das ist einfach nur geil», meinte die 26-Jährige Hammerschmidt.
Auch für Franziska Hildebrand war der Erfolg Balsam auf die geschundene Sportler-Seele. Sie war schon fast aus der Nationalmannschaft ausgemustert. «Das waren Erfahrungen, auf die ich hätte auch verzichten können. Es gab Momente, da wusste ich nicht, wie es weitergeht», gab sie zu.
Vor ihrem großen Sieg hatte sie sich zudem bitter über die Wahrnehmung ihrer Leistung in der Öffentlichkeit beklagt. «Ich stand halt immer ein bisschen im Hintergrund», sagte sie. Bundestrainer Hönig meinte: «Es wird vielleicht die Wertschätzung ihrer Leistungen noch einmal positiv beeinflussen, auch für die Öffentlichkeit, weil sie doch öfters im Schatten von Stars und von anderen Athletinnen stand.»