Zwischen Philipp und Frau Staschek liegen fast 85 Jahre Altersunterschied, und wahrscheinlich wären sich die beiden nie begegnet. Der Junge geht in die 6. Klasse der Maria-Stern-Schule, die 97-Jährige wohnt im benachbarten Marienheim. Dass sie sich aber begegnet sind und nun alle zwei Wochen treffen und miteinander Zeit verbringen ermöglicht das Projekt „Generationsbrücke“.
Wenn wieder ein Zusammentreffen ansteht, blicken die Senioren abwechselnd von der Uhr zum Fenster und wieder zurück: „Wie lange dauert es noch?“ „Kommen sie jetzt bald?“ Wenn es auf zehn Uhr zugeht, steigt die Ungeduld spürbar. Auf den Tischen liegen Scheren, Stifte und Tonpapier bereit – und ein paar Tüten Gummibärchen. „Für die Kinder“, sagt einer der Senioren und lächelt. Die Kinder, das sind zwölf Schüler der Maria-Stern-Schule, die am Projekt „Generationsbrücke“ teilnehmen und alle zwei Wochen Senioren im Marienheim und im Haus St. Thekla besuchen.