Heynckes reagierte auf das Fehlen von Lewandowski mit einem 4-3-3-System, in dem James als „falsche Neun” agierte. Auf den Außenpositionen flankierten ihn Arjen Robben und der aktive, aber oft auch unpräzise spielende Coman. Über die Halbpositionen im Mittelfeld stießen zudem Arturo Vidal und Corentin Tolisso immer wieder in die Spitze. Das war variabel, die Präsenz Lewandowskis im Sechzehner fehlte dennoch.
Unbeeindruckt von der Atmosphäre im Celtic Park zog der Rekordmeister sein unter Heynckes wieder viel mehr kultiviertes Positionsspiel auf und dominierte den Gastgeber. Die Führung war allerdings kein Resultat daraus, sondern kurios. Beim langen Ball des aufmerksamen Sven Ulreich schlief die komplette Defensive der Schotten. Überdies rauschte Celtic-Keeper Craig Gordon außerhalb seines Strafraums an der Kugel vorbei. Nutznießer war der hellwache Coman, der nach einem Haken ins leere Tor einschob. Für den Franzosen, dessen Einsatz wegen einer Knieprellung lange offen gewesen war, war es der dritte Treffer seiner Champions-League-Karriere.