WÜRZBURG
Barbara Stamm: „Der Politik-Betrieb kann brutal sein“
Macht und Partei, Heimat Würzburg und die Flüchtlinge: Ein sehr persönliches Sommergespräch mit der Landtagspräsidentin.
In der CSU geht es scheinbar noch nicht ohne Sie... Sie kandidieren im November nach 22 Jahren erneut als Parteivize. Wie sehr musste Sie Herr Seehofer überreden?
Stamm: Ich hatte dazu drei Gespräche mit dem Ministerpräsidenten. In den ersten beiden habe ich abgelehnt, stand nicht mehr zu Verfügung. Und dann meint man halt, sich nochmal fordern lassen zu müssen...
Sie tun es also für die Partei und nicht für sich selbst?
Stamm: Ich habe es nicht für mich persönlich getan. Die zeitliche Belastung ist doch sehr groß, erfordert eine große Disziplin.
Mussten Sie auch zur letzten Landtagskandidatur 2013 schon überredet werden?
Stamm: Nein, nein! Denken Sie daran – es war 2013... Viele meinen, dass der BSE-Skandal und der Rücktritt als Sozialministerin meine schwierigste Zeit war. Nein, auch nicht die verlorene OB-Wahl 1990 – obwohl ich wahnsinnig gern Würzburger Oberbürgermeisterin geworden wäre. Aber beides hat mich nicht so getroffen wie die Wochen 2013... Die sind mir in den Kleidern stecken geblieben.
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