Ihr Parteikollege, Ex-CSU-Vorsitzende und Minister Erwin Huber hat neulich gegenüber dem „Spiegel“ von seiner eigenen Politiksucht gesprochen, einer Abhängigkeit von Macht und Ruhm...
Stamm: Nun ja, ich kenne Erwin Huber über Jahre hinweg.
Stamm: Ja, da muss ich dem Kollegen Huber schon Recht geben, wenn man über Jahre als Entscheidungsträger in der Politik war. Ich war selbst ein paar Mal in der Situation zu sagen: Jetzt höre ich auf und ziehe mich zurück. Doch meistens haben diese Gedanken nicht allzu lange gedauert.
Stamm: Da ging es Erwin Huber vielleicht ähnlich: Man erlebt ja nicht nur gute Zeiten in der Politik. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder das war's oder man will's nochmal beweisen und ordentlich abschließen. Und natürlich – wenn man mit Leidenschaft dabei ist, will man noch ein paar Weichen stellen. Selbstkritisch muss ich sagen – manchmal bildet man sich ein, dass es ohne einen nicht geht. Was ein Trugschluss ist. Ich nehme als Landtagspräsidentin von vielen verstorbenen Kollegen Abschied. Da stelle ich fest, wie schnell das Geleistete kurze Zeit später doch vergessen ist.