Wer diesen Sommer zu Hause bleiben musste, kann die verpasste Sommerfrische nun in der Spitäle-Galerie der VKU (Vereinigung Kunstschaffender Unterfrankens) an der Alten Mainbrücke nachholen. In seiner Ausstellung „Norrland“ – so nennen die Nordschweden ihre Heimat – entführt Franz Wörler mit leuchtendem Türkisblau auf großflächigen Acrylgemälden an die nordschwedische Küste, wo der Künstler regelmäßig urlaubt und arbeitet.
Landschafts- und Felsstrukturen
Mehr als die realistische Abbildung schroffer Felsküsten oder einsamer Seen interessiert Wörler die Auseinandersetzung mit Landschafts- und Felsstrukturen, die er als „Versatzstücke“ zu neuen, eigenen Landschaften zusammensetzt. Besonders reizt ihn der Kontrast zwischen Meeresoberfläche und den zerklüftet aufsteigenden Felsformationen. Zur Veranschaulichung zeigt er Fotos von landschaftstypischen Felsritzen, -rissen und -spalten, die in Nordschweden durch starke Landhebung entstanden sind und noch entstehen. Früher brachte man dieses Phänomen mit Hexen in Verbindung, erzählt Wörler, weshalb er einige seiner Bilder auch „Hexenspur“ nennt.