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VEITSHÖCHHEIM
Ausbau bei Vollsperrung
Das soll anders werden: Straße, Bordsteine und Gehwege in der Friedenstraße in Veitshöchheim sind in äußerst schlechtem Zustand. Der Gemeinderat hat nun die Straßenausbauplanung gebilligt.
Foto: Dieter Gürz | Das soll anders werden: Straße, Bordsteine und Gehwege in der Friedenstraße in Veitshöchheim sind in äußerst schlechtem Zustand. Der Gemeinderat hat nun die Straßenausbauplanung gebilligt.
Dieter Gürz
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:59 Uhr

In sehr schlechtem Zustand befinden sich Straße, Bordsteine und die Gehwege in der 360 Meter langen Friedenstraße, einer Haupterschließungsstraße der Gartensiedlung von der Einmündung Heidenfelder bis zur Einmündung Günterslebener Straße. Der Gemeinderat billigte nun die Straßenausbauplanung nach vorausgegangener Bürgerinformation.

Das Tiefbauamt der Gemeinde rechnet mit Baukosten von insgesamt einer Millionen Euro. Nach der geltenden Straßenausbausatzung ist die Gemeinde verpflichtet, die Anlieger am Ausbau der Straße, des Gehwegs, der Straßenbeleuchtung und des Straßenbegleitgrüns mit einem Betrag von voraussichtlich 463 000 Euro zu beteiligen. Als Zahlungsmodus für den Straßenausbaubeitrag hat der Gemeinderat nun beschlossen, dass voraussichtlich 35 Prozent bei Baubeginn im Juli 2014, weitere 35 Prozent mit der Fertigstellung im Februar 2015 und der Rest von 30 Prozent mit der Schlussrechnung im Oktober 2015 fällig werden.

Der Ausbau soll abschnittweise von Juni bis November 2014 bei Vollsperrung der Fahrbahnflächen erfolgen. Der Fußgängerverkehr über einen Gehweg bleibt gewährleistet. Busverkehr zum Danziger Platz ist während der Baumaßnahme nicht möglich.

Auf zusätzliche Einengungen oder Aufpflasterungen als geschwindigkeitsdämpfende Maßnahme wird auch aufgrund des Busverkehrs verzichtet. Wechselseitig angeordnete Längsparkplätze auf der Fahrbahn zur Verkehrsberuhigung sind an drei Stellen für neun Fahrzeuge möglich. Bei der Bürgerversammlung hatten sich viele Teilnehmer trotz des fehlenden Parkraums und des derzeit wilden Parkens dagegen ausgesprochen. Als Nachteil wurde die Erzeugung von Stop-and-Go-Verkehr mit den verbundenen Lärmemissionen, insbesondere durch die Busse geltend gemacht. Ob Parkmarkierungen erfolgen, will der Gemeinderat erst nach einer Anliegerumfrage entscheiden.

Umstritten ist auch der vom Planer vorgeschlagene Gehwegausbau analog dem Pflaster-Belag in der Wolfstal- und Heidenfelder Straße in der Farbe titan. Der Gemeinderat sprach sich mehrheitlich (14 Ja-, neun Neinstimmen) für eine Pflasterung aus.

Einmündungsbereich

Weiter hat das Gremium beschlossen, als separate Baumaßnahme bis Juli 2015 den Einmündungsbereich in die Günterslebener Straße als Knotenpunkt mit Begegnungsverkehr neu auszubauen. Hier befindet sich derzeit eine begrünte Mittelinsel, die die Zufahrt und Ausfahrt in die Friedenstraße aufteilt. Die Ausfahrtgeschwindigkeiten durch den Autoverkehr talwärts sind aufgrund der breiten Straßenflächen relativ hoch und der Blick des Fahrers ist von den wartenden Fußgängern abgewandt. Auch ist das Queren der Einmündung, insbesondere für mobilitätseingeschränkte und sehbehinderte Menschen problematisch.

Durch die beschlossene Umgestaltung werden nun dank mehr Grünflächen die Kosten um rund 10 000 Euro minimiert und durch weniger Asphalt die Zufahrt zur Gartensiedlung gestalterisch aufgewertet. Vorgesehen ist weiter der Lückenschluss des bis zur Helen-Keller Straße bereits vorhandenen Geh- und Radwegs, der nun auf einer Länge von 210 Meter weitergeführt wird.

Gleichfalls kann der Wunsch des Berufsförderungswerks für Blinde berücksichtigt werden, durch neue Querungsstellen die Situation für blinde Fußgänger zu verbessern. Die Fußgänger in Richtung Waldfriedhof müssen die Friedenstraße künftig nur noch an einer Stelle queren.

Die Neuplanung verbessert durch eine Verschiebung in die Günterslebener Straße auch die Andienung Bushaltestelle Sonnenstraße. Bisher wird durch den Haltevorgang ein Großteil der Einmündung blockiert. Die südlich der Günterslebener Straße gelegene Bushaltestelle wird um 40 Meter Richtung Osten verschoben und liegt dadurch näher an der geplanten Hauptzufahrtstraße in das Baugebiet Sandäcker.

Verbessert wird auch die Straßenbeleuchtung. Wasserleitung und Hauptkanal müssen nicht ausgewechselt werden. Zur Verbesserung der Breitbandversorgung werden seitens der Gemeinde sogenannte Mikrokabelrohrverbunde in den Gehwegen mitverlegt und jedes einzelne Grundstück durch ein solches Leerrohr angefahren. Dies ermöglicht später die Realisierung eines Glasfaseranschlusses bis ins Gebäude.

 
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