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WÜRZBURG
Auif der Bühne am Neunerplatz: Tanzen für den Feind
Eva Werner
 |  aktualisiert: 15.12.2020 17:39 Uhr

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In Rückblenden erzählt die selbstbewusste Künstlerin von freudloser Kindheit, einer gescheiterten Ehe mit einem versoffenen Ehemann (Matthias Hahn) auf Java, von ihren eigenen, dort aus Eifersucht vergifteten Kindern. Nach Europa zurückgekehrt macht die exzentrische Barfußtänzerin Karriere mit ihrem Schleiertanz und einigen rentablen amourösen Verwicklungen, unter anderem mit dem schneidigen Vadim (Michael Schwemmer). Munter strickt sie dabei weiter an der eigenen, durchaus erfindungsreichen Legende, bis es sie schließlich in eine Todeszelle verschlägt...

Bilder in Dauerschleife

Regisseur Matthias Hahn zeigt zu Beginn seiner Umsetzung des eigenen Stücks Originalaufnahmen von den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs, was vielleicht beklemmen soll, aber in Dauerschleife eher beiläufig, nebensächlich wirkt und dadurch verzichtbar bleibt. In sich längenden Szenen erfährt der Zuschauer viel subjektiv geprägte Details aus dem Leben der schillernden Agentin. Höchst gelenkig und expressiv tanzt dazu Agnes Renner als Mata Hari den berühmten Schleiertanz, ein zierlicher, kraftvoller Farbklecks einer nicht nur optisch farblosen Inszenierung.

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