Wenn die Geschenke ausgepackt sind und die Gans gegessen ist, reift oft die Erkenntnis: Ewig kann man auch nicht vor dem Weihnachtsbaum sitzen. Für alle, die sich mit einer neuen Konsole oder einem PC haben beschenken lassen, ist der Fall klar: Zwischen den Jahren geht es ab in virtuelle Welten! Das mag früher eine einsame Angelegenheit gewesen sein – heute trifft man online Freunde und zieht gemeinsam ins Abenteuer. Und wer wieder nur mit einem kratzigen Pullover oder dem dritten Fondue-Set bedacht wurde, kann diese immer noch umtauschen und das Geld in ein Game investieren. Einige (familientaugliche) Highlights haben wir schon mal zusammengestellt.
Diese Dame hat schon viele Höhen und Tiefen hinter sich. Zuletzt ging es 2013 mit „Tomb Raider“ zurück zu den Wurzeln und zu neuem Glanz. „Der Tempel der Osiris“ ist ein Ableger der Hauptserie, bei dem Lara nicht allein kämpfen muss, sondern mit bis zu drei Mitstreitern Verliese erkundet, Schätze hebt und mythologisches Getier zur Strecke bringt. Alles hängt vom Zusammenspiel des Teams ab, das sich lokal zu Hause oder online zusammenfindet. Das ist nicht nur spannend, sondern bringt auch die guten und niederträchtigen Eigenschaften der Mitspieler zum Vorschein. (Square Enix, für PC, PS4, Xbox One, freigegeben ab zwölf Jahren, Download ab 20 Euro)
Ein schönes Beispiel dafür, dass es am meisten Spaß macht, riesige Spielwelten gemeinsam zu durchstreifen. In der Mischung aus Rennspiel und Action-Adventure kann man Aufgaben allein oder im Team angehen. Die spektakuläre Umgebung, die 5000 Quadratkilometer Nordamerika auf den Bildschirm bringt, fühlt sich unglaublich lebendig an. Die spannende Handlung sowie die zahllosen Nebenmissionen und Sehenswürdigkeiten animieren dazu, zu entdecken, sich auszutauschen und mit anderen zusammenzutun. Der Schwierigkeitsgrad ist hoch, aber wofür hat man denn Freunde? (Ubisoft, PC, PS4, Xbox One und Xbox 360, ab zwölf Jahren, 45 bis 70 Euro)
Sonys irrwitziger Baukasten geht in die dritte Runde und bietet mehr Möglichkeiten denn je. Die zu bebauenden Ebenen wurden auf sechs verdoppelt, was die nie versiegende Kreativität der Hobbybastler zusätzlich befeuert. Neun Millionen Levels hat die Fangemeinde erstellt, alle sind auf der PS4 verfügbar. Noch mehr Spaß macht es, seinen eigenen Beitrag zum LBP-Kosmos zu leisten und aus allen möglichen und unmöglichen Materialien Hüpfparcours für den liebenswerten Sackboy zu kreieren, den man natürlich ebenfalls nach eigenem Geschmack gestalten darf. Mehr Kreativität geht nicht! (Sony, PS3 und PS4, ab sechs Jahren, 50 Euro)
Die Fantasy-Saga ist wie ein dickes Buch, mit dem man sich für endlose Stunden verschanzt. Dicht bewaldete Täler, Flussläufe und Wasserfälle erstrecken sich vor dem Spieler, auch die titelgebenden Drachen sind eine echte Augenweide. Der tolle Soundtrack tut das seinige, um die dichte Atmosphäre zusätzlich zu unterstützen. Neben der 40-stündigen Hauptgeschichte gibt es unendlich viel zu tun, erstmals bei „Dragon Age“ auch im Multiplayer-Modus. Die Welt strotzt nur so vor Geheimnissen und Schätzen und lässt Jägern und Sammlern wirklich das Herz aufgehen. (EA, PC, PS4, Xbox One, PS3, Xbox 360, ab 16 Jahren, 55 bis 60 Euro)
Zusatzinhalte zum Herunterladen gehören inzwischen zu den meisten Spielen. Nintendo hat nun eine clevere Möglichkeit gefunden, den schnöden Vorgang liebevoller zu gestalten und gleichzeitig viele Sammler anzusprechen. Die amiibo sind mit Mikrochips versehene Figuren, die ganz unterschiedliche Daten enthalten. Über das Wii-U-Gamepad werden sie dann ins Spiel übertragen. Nintendo-Helden wie Super Mario, Bowser oder Link aus den Zelda-Spielen erwachen so in „Super Smash Bros.“, „Mario Kart 8“ oder „Hyrule Warriors“ und anderen Nintendo-Spielen zum Leben, 2015 auch auf der Taschenkonsole 3DS. (Nintendo, Wii U, ab 0 Jahren, 12 bis 15 Euro)
Das können Konsolen mit Internet-Verbindung
Abo: Um auf PS4 und Xbox One online zu spielen, braucht man ein Abo des Playstation Network (PSN) beziehungsweise eine Xbox-Live-Gold-Mitgliedschaft. Für rund sieben Euro im Monat gibt es obendrein kostenlose Spiele.
App: Über alle aktuellen Konsolen können Filme und Videos „gestreamt“ oder heruntergeladen werden. Die Dienste lassen sich als Apps installieren, über die man gegen Gebühr tausende von Filmen und Serien aus dem Netz laden kann.
Videoplattformen: Netflix und Amazon Instant Video sind auf allen drei Plattformen verfügbar. Maxdome und Watchever fehlen auf der
Wii U. Auf der PS4 bietet Sony kostenlose Musikvideos via Vidzone an. Für die Xbox One kam gerade der Streaming-Dienst Snap des Senders Sky hinzu.
Xbox One: Sie bietet die größte Auswahl an Diensten. Dazu gehören die Videokanäle Twitch und Machinima, die sich vor allem an Spieler richten, aber auch Sportangebote. Auch für die Weiterbildung wird etwas getan: TED ist ein Videokanal, über den man sich Vorträge bedeutender Menschen aus aller Welt anschauen kann. Waren viele dieser Services bislang nur Gold-Kunden vorbehalten, sind die meisten nun auch für Nicht-Mitglieder freigegeben.
Playstation TV: Mit der kleinen schwarzen Box kann man PS4-Spiele neuerdings über das Heimnetzwerk auf andere Fernseher übertragen. Steht die PS4-Konsole im Wohnzimmer, wo das TV-Gerät gerade von einem anderen Familienmitglied beansprucht wird, kann man auf den Zweitfernseher im Arbeitszimmer ausweichen oder im Schlafzimmer Filme anschauen. Weil in der Box die gleiche Software ihren Dienst tut wie auf Sonys Taschenkonsole, laufen darauf auch PS-Vita-Games und Playstation-Klassiker. Text: haust