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GOCHSHEIM
Aufgegabelt: Essen mit Manfred
Aufgegabelt: Zauberei und Politik       -  Es gibt Sachen, die bringen einen zum Erstaunen. Weil man zum Beispiel plötzlich eine ganz neue Seite an jemanden entdeckt. Und sich fragt: Wie hat er/sie das gemacht?  Am Politischen Aschermittwoch am Tag danach in Oberwerrn gab es so einen Moment. Wer ihn erlebt hat, war erstaunt. Und fragt sich: Kann Anja Weisgerber zaubern?   Denn die kurze Zeit, die sie gebraucht hat, um vom Rednerpult am einen Ende des Saales zum Eingang am anderen Ende des Saales zu gelangen, um Innenminister Joachim Herrmann zu begrüßen und mit ihm in den Saal einzuziehen, war übermenschlich schnell. Und das mit schicken Schuhen! Respekt. Schade, dass es kein Zaubereiministerium gibt. Die geeignete Kandidatin gäbe es.
| Es gibt Sachen, die bringen einen zum Erstaunen. Weil man zum Beispiel plötzlich eine ganz neue Seite an jemanden entdeckt. Und sich fragt: Wie hat er/sie das gemacht?
Redaktion Main-Rhön
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:51 Uhr

Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Ein Drei-Gänge-Menü könnte jetzt der Grundstein für eine Koalitionsliebe werden im ehemals freien Reichsdorf Gochsheim. Gekocht und serviert wird es vom Jugendtreff in Weyer.

Und das kam so: Der Jugendtreff legt übers Jahr für jeden Gast eine Murmel in ein großes Einweck-Glas. Ist das Jahr um, bringt Jugendbeauftragter Udo Müller das volle Glas in die Gemeinderatsitzung mit. So war es auch beim ersten Märztreffen des erlauchten Gremiums.

Nach dem öffentlichen Teil der Sitzung durfte jedes Ratsmitglied seine Schätzung abgeben. In der letzten Sitzung lüftete Müller das Geheimnis um den besten Tipp. Gaby Geyer von der CSU/Freie Bürger-Fraktion lag mit ihrer Schätzung von 980 nur um 20 Murmeln über den tatsächlich im Glas befindlichen 960 Glaskugeln. Ihr Preis: Ein Drei-Gänge-Menü, gekocht und serviert von den Jugendlichen in Weyer.

Müllers Ratschlag: „Das kannste zusammen mit Manfred einnehmen!“ Manfred Deppert, der SPD-Frontmann im Gemeinderat, nämlich war Sieger im letzten Jahr gewesen und hat bislang seinen Preis noch nicht eingelöst. Dem Roten gefiel die Vorstellung, mit der Schwarzen zu dinieren außerordentlich. Er freute sich, dass auch Gaby Geyer spontan zusagte.

Wenn's den beiden schmeckt und ihre Fraktionen auf sie hört, haben wir wohl auch in Gochsheim bald Berliner Verhältnisse: rot-schwarze oder schwarz-rote Hochzeit und ein Mini-Oppositiönchen! Und die Bürgermeisterin Helga Fleischer nimmt ihnen das Ja-Wort ab.

Wer das Sagen hat in dieser Koalition ist indes nicht so leicht zu lösen wie in Berlin, denn im Gegensatz zu den Mehrheitsverhältnissen an der Spree sind die Fraktionen im Mainbogen genau gleich groß. Spannend, spannend, spannend!

 
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