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STADTLAURINGEN
Auch das Oberland ist bunt
Vielfalt: Tanz und Musik beim Interkulturellen Abend in Stadtlauringens Zehntscheune.
Foto: Adrian von Lindeiner | Vielfalt: Tanz und Musik beim Interkulturellen Abend in Stadtlauringens Zehntscheune.
avl
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:47 Uhr

Auf guten Anklang nicht nur bei den Einheimischen traf der „Interkulturelle Abend“ des Schweinfurter Oberlandes, der am Samstag in der Zehntscheune über die Bühne ging. Bürgermeister Friedel Heckenlauer eröffnete die Veranstaltung unter dem Motto „Vielfalt der Kulturen“, ehe Üchtelhausens Bürgermeisterin Birgit Göbhardt mit viel Humor Migrationshintergründe beleuchtete.

Parallel zum Musik- und Unterhaltungsprogramm im Erdgeschoss und Keller konnten sich die Besucher, die aus der ganzen Region gekommen waren, im ersten Stock der Zehntscheune über die breite Spanne der Kulturgeschichte informieren. Exponate und Bilder führten von der Ukraine und dem „Russland der Migranten“ bis nach Mexiko und in die Indianerreservate. Dazu gab's Spezialitäten der internationalen Küche, von Tacos über „altdeutsche Schnittchen bis hin zu japanischen Sushi.

Ein Höhepunkt war die Musik der Familie Zambrano aus Venezuela. Voller Witz leitete José Zambrano von einer Darbietung zur nächsten und sang gefühlvolle, eigenwillig instrumentierte Lieder aus seiner Heimat. Begleitet wurde er von seiner Frau auf der Gitarre und den beiden Töchtern auf Geigen. Die Begeisterung des Publikums übertrug sich auf den nächsten Programmpunkt, als Christin-Shelley Scott einen indischen Tanz aufführte.

Im Anschluss leitete Ursula Lux als Moderatorin durch die Podiumsdiskussion und stellte fünf Bürger des Landkreises mit unterschiedlichem Migrationshintergrund vor. Trotz aller Differenzen der Kulturen blieb am Ende eine Gemeinsamkeit: Johannes DeBoer (Niederlande), Miriam Trevino-Flores (Mexiko), Johnny Scott (USA), Olesya Konschu (Russland) und José Zambrano kamen und blieben alle „der Liebe wegen“ in Deutschland.

Der später folgende Sketch „Weiberschicksale“ einer russischen Autorin war von Albine Baumann, die als interkulturelle Trainerin beratend Unterstützung für den Abend leistete, übersetzt worden. Gespielt wurde von Swetlana Solovieva und Lydia Balandin, die beide trotz ihres Migrationshintergrundes in fast perfektem Deutsch die Schicksale zweier Frauen gekonnt auf die Bühne brachten. Abgerundet wurde das Programm durch den Chor Harmonie mit russischem Liedgut.

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