Betriebsausflug? Vergnügungstrip? Freundschaftsspiel? Nein, von solchen Titulierungen der Reise nach London will beim FC Bayern niemand etwas wissen - erst recht nicht der in seiner ruhmreichen Trainer-Vita auch schon von Champions-League-Alpträumen heimgesuchte Carlo Ancelotti.
Die Münchner Fußballstars wollen auch ohne ihren gesperrten Anführer Philipp Lahm das Achtelfinal-Rückspiel beim FC Arsenal topseriös angehen, ungeachtet des 5:1-Ruhekissens aus der ersten Partie. Für Leichtsinn oder Überheblichkeit ist am Dienstag kein Platz.
„Wir machen keinen Betriebsausflug, sondern das ist Champions League. Die Tür ist auf, aber wir müssen jetzt noch seriös und respektvoll durchgehen”, sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, bevor er in München den mit Bildern von Robert Lewandowski oder dem noch fehlenden Jérôme Boateng dekorierten Charterflieger bestieg. „Wir wollen keine Negativszenarien zeichnen”, erklärte Angreifer Thomas Müller am Abend im Emirates Stadium. Beim Training fehlte Manuel Neuer wegen leichter Rückenprobleme. Der Weltmeister blieb zur Behandlung im Teamhotel, werde aber im Tor stehen können, berichtete Ancelotti. Er werde die „bestmögliche Mannschaft” aufbieten.