
Amy Macdonald: Mir geht es absolut großartig! Ich hatte mir das vergangene Jahr freigenommen und lebte in der Zeit so richtig auf. Ich hatte nicht einmal vor, schon wieder neue Songs zu schreiben. Aber als ich zu Hause war und das Leben genoss, hatte ich so unglaublich viele Ideen. Die Lieder kamen so mühelos zu mir, dass ich gar nicht das Gefühl bekam, zu arbeiten, ein Album zu machen.
Macdonald: Bei der Arbeit kommt es darauf an, ob der Kopf denkt, dass es Arbeit ist. Oder Spaß, Freude, Lust. Ich schreibe ja nur neue Lieder, wenn ich mich inspiriert fühle und ich Lust dazu habe. Manchmal war das nicht der Fall, dann habe ich die Gitarre für einen Monat in die Ecke gestellt. Ich habe mich weder gezwungen, sie wegzulegen, noch habe ich mich gezwungen, sie regelmäßig zur Hand zu nehmen.
Macdonald: Ja. Seit 2006 war ich fünf Jahre lang fast nur auf Reisen. Ich musste dringend durchatmen, meine Familie und meine Freunde mal länger sehen als nur ein paar Stunden am Stück. Ein normales, ruhiges Leben ist irre wichtig für mich. Ich habe die Zeit wirklich genossen und will jetzt unbedingt nach jeder Tournee so eine Ruhephase einbauen. Sonst bin ich irgendwann platt und nicht mehr ich selbst.
Macdonald: Ja, Glasgow ist nach wie vor mein Zuhause. Dort schreibe ich alle meine Lieder, dort lebt mein Verlobter, meine Freunde, meine Familie. Aus Glasgow wegzugehen, käme für mich nicht infrage, ich liebe die Stadt, ich liebe meine Heimat.
Macdonald. Wenig – das war ja das Schöne daran. Mein eigenes Leben ist nicht aufregend. Eigentlich sogar langweilig. Ich gucke viel Fernsehen, gehe einkaufen, ins Kino, koche, solche Sachen. Es ist ein ganz normales Leben. Viele Textideen habe ich, wenn ich mir die TV-Nachrichten angucke. Zum Song „Across the Nile“ hat mich zum Beispiel die Berichterstattung über den Arabischen Frühling inspiriert. Die Bilder haben mich stark berührt.
Macdonald: Ums Älterwerden. Einige meiner Freunde sind zuletzt 30 geworden, mein Vater feierte vor kurzem seinen Sechzigsten, meine Eltern sind jetzt beide in Rente. Alle diese Menschen machen sich Sorgen und grummeln herum. Sie wollen nicht alt werden, aber das passiert nun einmal.
Macdonald: Ich bin auch nicht mehr so frisch wie mit 18. Vor sieben Jahren habe ich meinen Plattenvertrag unterschrieben, das kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Ich würde es auch vorziehen, möglichst lange, gerne auch für immer, in meinen Zwanzigern zu bleiben. Jetzt schon muss ich dauernd meine Haare färben, die werden viel zu schnell grau, das ist wirklich übel. Mein Vater war mit 25 schon komplett grau.
Macdonald: Beim Joggen. Die Sonne glitzerte in meinen Augen, im See, in den Bäumen, es war so wunderschön, friedlich und entspannend. So kam mir diese Zeile in den Kopf.
Macdonald: Prächtig. Wieso?
Macdonald: Das liegt daran, dass ich niemanden zu Tode langweilen möchte. Andere Themen finde ich viel spannender. In „Left that Body long ago“ geht es zum Beispiel um meine verstorbene Oma, die hatte Alzheimer und erkannte uns am Endet nicht mehr. Bei Steve und mir läuft alles ruhig und rund. Wir sind seit über drei Jahren verlobt.
Macdonald: Wir haben es nicht eilig. Und auch, wenn ich eine Antwort wüsste, würde ich sie nicht verraten. Das wäre mir zu privat.
Macdonald: Ja, und ich tippe, dass Deutschland gewinnt. Ihr habt wirklich ein paar Super-Jungs in der Mannschaft. Und das sage ich nicht nur, weil in Deutschland die meisten meiner Fans leben.