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WÜRZBURG
Alles spricht für ein sonniges Fest der Kulturen
Afrika in Würzburg: Die Türme des großen Festival-Zirkuszeltes vor den Türmen des Heizkraftwerkes.
Foto: Daniel Peter | Afrika in Würzburg: Die Türme des großen Festival-Zirkuszeltes vor den Türmen des Heizkraftwerkes.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 16.12.2020 12:16 Uhr

Sonne, 30 Grad und eine Trauminsel als Schwerpunkt: Am Donnerstag um 10 Uhr beginnt das 27. Africa Festival auf den Talavera Mainwiesen, das in diesem Jahr besonders auf Sansibar blickt. Musikalisch sind 13 Länder des Kontinents zu Gast. Die Veranstalter erwarten rund 100 000 Besucher.

Wer noch Karten für die ansonsten weitgehend ausverkauften Abendkonzerte ergattern will: Mit Start des Festivals geht an der Hauptkasse am Viehmarktplatz ein geringes Restkartenkontingent über den Tresen.

Die Vorzeichen für das Festival mit einem Gesamtetat von einer Million Euro stehen also gut. „Auch der Blick auf die Wettervorhersage zaubert ein Lächeln auf die Gesichter der Mitarbeiter, weil sie wissen alles wird gut“, sagte Stefan Oschmann, Festival-Chef, am Dienstag bei der letzten Pressekonferenz des Festivals vor der Eröffnung. 2013 hatte ein unerwartetes Frühjahrshochwasser die Mainwiesen unter Wasser gesetzt und den Fortbestand des Festivals ernsthaft gefährdet. „Das zwingt uns immer noch zum Sparen“, sagt Oschmann.

Zur offiziellen Eröffnung für geladene Gäste am Donnerstag um 17 Uhr im Havana-Club wird der Präsident der Insel Sansibar erwartet, der mit einem 24 Personen zählenden Tross vier Tage lang Würzburg besuchen wird. Die Insel im Indischen Ozean vor der Küste Tansanias steht mit ihrer Musik und Kultur im Mittelpunkt des Festivals. Der Präsident wird die Eröffnungsrede halten und sich am Freitag um 10.30 Uhr im Rathaus ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Anschließend steht eine umfangreiche Besichtigungstour durch die ganze Stadt auf dem Programm.

An einem Stand auf dem Festival gibt es Informationen über die Insel im Indischen Ozean. Außerdem werden dort zwei sansibarische Henna-Künstlerinnen täglich zwischen 10 und 18 Uhr Motive aus Sansibar auf Hände und Füßen von Besucherinnen anbringen. Das südafrikanische Konsulat wird im Infomarkt zudem zusammen mit Wines of South Africa jeden Tag Rot- und Weißweine aus Südafrika zur Verkostung anbieten und über den Weinbau und die Weine Südafrikas informieren.

Aktion gegen Rassismus

Besonders am Herzen liegt Oschmann die Aktion „Gesicht zeigen“ gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus am Sonntag um 15 Uhr. „In Stammheim am Main hat ja vor kurzem ,Die Rechte‘ ein Haus angemietet, um dort Versammlungen abzuhalten und den Widerstand des ganzen Dorfes herausgefordert“, erinnerte Oschmann.

Am Sonntag werden der Stammheimer Bürgermeister und Vertreter des Bündnisses „Stammheim ist bunt“ auf der Offenen Bühne sprechen. Auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Würzburgs Sozialreferentin Hülya Düber kommen zu Wort. Den Abschluss macht der Musiker Wally Warning. „Er wird aus eigener Erfahrung zum Thema etwas sagen“, so Oschmann. Besonders eingeladen sind Lehrer und Schüler der Würzburger Schulen, insbesondere von denen, die am Projekt „Schule ohne Rassismus“ teilnehmen.

Im Arte Kinozelt wird am Freitag gegen 23.30 Uhr nach dem in Kairo gedrehten Film „City of Sounds“ der ägyptische Star Mohammed Mounir zusammen mit dem aus Würzburg stammenden Oud-Virtuosen Roman Bunka für Gespräche zur Verfügung stehen. Karl-Georg Rötter gibt vor den Sansibar-Filmen zu Kunst und Kultur der Insel am Donnerstag und Sonntag kurze Einführungen.

Neben Sansibar ist ein zweiter Schwerpunkt Nordafrika und speziell Marokko, so Oschmann. „Wir haben fünf Bands aus Marokko und neu einen marokkanischen Teesalon mit Minztee und marokkanischen Süßigkeiten.“ Geöffnet ist das Festivalgelände von Donnerstag bis Sonntag jeweils ab 10 Uhr morgens.

 
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