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REMLINGEN
Alles nur noch Schutt und Asche
Am Tag danach: In sich zusammengebrochen ist die Halle des Biohofs Schwab. Manche der Remlinger Feuerwehrleute waren 35 Stunden und mehr ununterbrochen im Einsatz.
Foto: Joachim Schwamberger | Am Tag danach: In sich zusammengebrochen ist die Halle des Biohofs Schwab. Manche der Remlinger Feuerwehrleute waren 35 Stunden und mehr ununterbrochen im Einsatz.
Von unserem Mitarbeiter Joachim Schwamberger
 |  aktualisiert: 16.12.2020 12:02 Uhr

Brandfahnder der Würzburger Kripo haben erste Ermittlungen hinsichtlich der Ursache für das Feuer aufgenommen, das am Dienstag die Lagerhalle des Biobauernhofes von Thomas Schwab in der Birkenfelder Straße zerstörte. Dringend wird auch um Zeugenhinweise gebeten.

Wie bereits berichtet, war am frühen Dienstagmorgen in der etwa 3100 Quadratmeter großen Halle ein Feuer ausgebrochen. In der Folge brannte die Halle komplett aus. Fünf Gabelstapler, Verpackungsmaterial für Gemüse und Maschinen wurden ein Raub der Flammen. Der Schaden dürfte sich nach ersten Schätzungen auf drei bis vier Millionen Euro belaufen.

„Seit Dienstag fünf Uhr früh sind einige Kameraden und ich schon ununterbrochen im Einsatz“, schildert der neue Zweite Kommandant der Remlinger Wehr, Michael Schnepper. Er übergießt gerade seine Nudeln mit Sauce Bolognese. Das Essen für die Kameraden hat Ines Schwab, Chefin des vom Brand heimgesuchten Biohofs, gerade auf die Biergarnitur gestellt. Sie und die beiden Töchter bringen wenig später auch noch Kuchen für die Einsatzkräfte.

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Die müssen so lange wachsam sein, bis ausgeschlossen ist, dass noch Glutnester weitere Brandherde entfachen. Gestern waren hie und da noch welche zu sehen, die aber von den Wehrleuten rasch gelöscht werden konnten.

Michael Schnepper ergänzt, dass der Wind zur Brandzeit günstig blies. Er sei von Westen gekommen. Bei Ostwind hätte das Feuer durch Funkenflug auf den gegenüberliegenden Trakt mit Halle, Hofladen, Büro und Wohnräumen für Mitarbeiter übergreifen können, sagt Remlingens Ex-Kommandant Fritz Emmerich.

Thomas Schwab ist gerade unterwegs mit den Brandermittlern. Der Bagger, der die wenigen noch stehenden Gebäudeteile einreißen soll, hat gerade damit begonnen.

Verletzte gab es durch das Schadenfeuer direkt keine. Aber Thomas Schwabs Vater, Rudolf Schwab, erlitt einen Schock und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sein anderer Sohn Harald Schwab konnte ihn aber Mittwoch um die Mittagszeit schon wieder von dort abholen.

„Mir ist der Schreck in sämtliche Glieder gefahren. Ich bin noch richtig fertig“, gibt der Senior zu.

Entdeckt hatten das Feuer Margot und Peter Reichelt um kurz vor halb 5 Uhr am Montagmorgen von ihrer Wohnung am Gänsberg aus.

Fahndung nach Brandursache

Wegen den erforderlichen Nachlöscharbeiten der Feuerwehr war es Brandermitteler erst am Mittwochnachmittag möglich, in der abgebrannten Halle selbst nach Spuren zu suchen. Unter anderem ist auch ein Spezialist des Bayerischen Landeskriminalamts mit vor Ort.

Erste Ergebnisse gibt es bislang noch nicht, allerdings hofft die Kripo jetzt auch auf Hinweise aus der Bevölkerung. Insbesondere geht es um die Zeit am Dienstagmorgen vor 4.45 Uhr, als der Brand den Einsatzkräften gemeldet worden war.

Hinweise an: Tel. (09 31) 4 57-17 32.

 
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