Als Märchen verpackt blickte die Teamleiterin der Diakonie-Sozial-Station Heidi Stumm zurück. „Er vergaß nie, dass an einem eitrigen Abszess auch noch wer dranhängt“, beschrieb sie. Und frei nach dem Motto „Nummer 627, da werden sie geholfen“, war immer guter Rat zu bekommen. Sein härtester Konkurrent in dem Ort sei wohl die regelmäßig erscheinende „Apothekenumschau“ gewesen.
Gabi Hellmann, eine seiner Patientinnen, überbrachte die Genesung unterstützenden Honig verbunden mit einem Lobgedicht für die „Allzeit-Bereitschaft“ im Hause Reimer. Und auch das „Schneesänger-Trio“, das den Abschied musikalisch umrahmte, erinnerte an so manche Begebenheit, in der kurzfristige Hilfe kam, um doch noch einen Auftritt retten zu können.
Mensch mit Herz und Empathie
Es habe ernste, fröhliche und traurige Jahre gegeben, erinnerte sich der Mediziner selbst, in denen er in Uettingen habe wirken dürfen. Aber ohne Abschied gäbe es keinen Neubeginn. Nachdem er jahrelang die Familie hinten angestellt habe, freue er sich jetzt auf die Geburt des ersten Enkelkindes. Für die letzten Jahre gelte sein Dank dem Praxis-Team und vor allem seiner Ehefrau, die ihm immer den Rücken gestärkt habe.