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WÜRZBURG
25 Jahre Sport- und Medienball: Rudi May bittet zum Tanz
25 Jahre Sport- und Medienball: Um Sportler finanziell besser helfen zu können, begründete Rudi May 1989 ein Gesellschaftsereignis.
Auftakt: Der erste Sport- und Medienball vor 25 Jahren im festlich geschmückten Franconiasaal des Congress Centrum Würzburg.
Foto: Georg Heussner | Auftakt: Der erste Sport- und Medienball vor 25 Jahren im festlich geschmückten Franconiasaal des Congress Centrum Würzburg.
Herbert Kriener
Herbert Kriener
 |  aktualisiert: 27.04.2023 01:29 Uhr

Am 21. März verwandelt der 25. Sport- und Medienball das Congress Centrum Würzburg in eine große Bühne für Würzburgs feine Gesellschaft. Mit der Gala tritt Rudi May von seinen selbst gewählten Aufgaben zurück. Der Würzburger Unternehmer hat als Vorsitzender der Würzburger Sporthilfe den Ball aus der Taufe gehoben und ein Vierteljahrhundert organisiert.

Wenn es um den Sport geht, ist Rudi May – das darf man sagen – ein Verrückter und rekordverdächtig in ganz Deutschland. Er war und ist Mitglied in 39 Vereinen und bringt es auf 1190 Jahre Mitgliedschaft. Dazu kommen 85 Jahre als Vereinspräsident bei vier Vereinen und 32 Jahre als Ehrenpräsident. Am längsten ist er Mitglied beim TSV Güntersleben, zu dem er vor 69 Jahren kam. Einen Tag vor der Zerstörung Würzburg am 16. März – sein Vater war im Krieg – ist seine Mutter in Vorahnung mit dem Sohn zur Oma gezogen.

Fotoserie

24 Jahre war May im Kuratorium der Deutschen Sporthilfe. Wolfgang Adami hatte ihn damals als Vorsitzender des Schwimmvereins Würzburg 05 dorthin vermittelt. So kannte May bestens den Deutschen Ball des Sport in Mainz. Karl Heinz Klug vom Präsidium des Würzburger Rudervereins brachte May eines Tages zu einer Sitzung der Würzburger Sporthilfe, in dessen Vergabe-Ausschuss May heute noch mitwirkt. Die Sporthilfe hatte damals einen Jahresetat von 2400 Mark zu vergeben, den die Stadt zur Verfügung gestellt hatte. „Das ist doch ein Witz. So kann es nicht weitergehen“, dachte sich May – und handelte.

May war damals Präsident des Tennis-Clubs Weiß-Blau, der regelmäßig Bälle im Hotel Maritim veranstaltete. Nun sollte der Ball auf eine größere Basis gestellt werden, um für die Sporthilfe größere und sichere Einnahmen zu erwirtschaften. Ursprünglich sollte er Sport- und Presseball heißen, doch weil sich der Bayerische Journalistenverband, dessen Sozialfonds auch davon profitieren sollte, dumm anstellte, wurde der „Würzburger Sport- und Medienball“ geboren.

Der erste Ball fand am 15. April 1989 statt. Der damalige Direktor des Hotel Maritim, Hans-Joachim Herrmann, und seine Assistentin Ursula Sacher-Eisele beteiligten sich maßgeblich an der Organisation. Zur Premiere spielten zwei große Bands der Zeit: Hazy Osterwald and the Entertainers und das Gloria Reuter Sextett aus Aschaffenburg mit seinem Bandleader Alois Reuter. Moderatorin des Abends war die bekannte Schauspielerin Jutta Speidel. Sie wohnte im Maritim wegen einer anderen Veranstaltung in Würzburg. May hat sie spontan angesprochen und zum Auftritt am Abend überredet.

Unter den Gästen des Abends war damals auch Fechtweltmeister Alexander Pusch. Schon bei der Premiere gab es eine Tombola mit einem Fiat Panda als Hauptgewinn.

„Das ist doch ein Witz. So kann es nicht weitergehen.“
Rudi May über die Sporthilfe vor 25 Jahren und den Anlass für den Ball

Neben bekannten Bands hatte der Ball in all den Jahren auch immer wieder glanzvolle Showeinlagen zu bieten. Erinnert sei hier an den Ball von 1995 mit der farbenprächtigen Truppe Brasil-Tropical, spendiert von der Main-Post. Show-Auftritte hatten hier die TGW mit ihren Rhön-Rädern, die Showtanzgruppe Rieneck als achtfacher deutscher Meister, der elfte Ball sah im Jahr 2000 die Inszenierung des fantastischen Balletts „The Wall“ unter Ballett-Direktor Mario Schröder vom Stadttheater. Ein Höhepunkt war der sensationelle Auftritt der mongolischen Schlangen-Mädchen Duo Lodi, die Varieté-Meister Dirk Denzer dem Publikum präsentierte.

Viele prominente Gäste hat der Ball gesehen, darunter fünf Würzburger Oberbürgermeister. Zu den Stammgästen zählten über die Jahre der damalige Wirtschaftsminister Michael Glos und der ehemalige Staatssekretär im Verteidigungsministerium Walter Kolbow. Auch berühmte Sportler haben dem Ball Glanzlichter aufgesetzt wie die Fußball-Legende Gerd Müller im Jahr 2007 oder Thomas Lurz beim Ball 2005, der kurz zuvor zum „Weltschwimmer des Jahres“ gewählt und Weltmeister im Langstrecken-Schwimmen in Dubai geworden war.

Lurz ist einer von vielen Sportlern aus Würzburger Vereinen, die auf ihrem Weg zum Erfolg von der Würzburger Sporthilfe unterstützt wurden. Zum seinem Abschied kann May hier eine beeindruckende Bilanz vorlegen: Bei rund 1,25 Millionen Euro Einnahmen kam ein Überschuss für die Förderung junger Sportler von bisher 727 000 Euro heraus.

Zur Bilanz des Sport- und Medienballes gehören aber auch die Menschen, die dahinterstehen, und da ist vor allem Marga May zu würdigen, die lange Jahre in der Organisation des Balles an der Seite ihren Mannes stand, und dies bis zuletzt trotz schwerer Krankheit. Seit einigen Jahren haben diese Aufgabe Ruth Reinfurt und Renate Betz übernommen.

Für den Jubiläumsball hat Rudi May noch einmal ein Highlight organisiert: Das Deutsche Fernsehballett tritt an diesem Abend auf. Natürlich gibt es auch diesmal wieder eine Tombola mit vielen attraktiven Preisen. Zum Tanz spielen zwei attraktive Orchester auf, die Jo Williams Band und das Gloria Sextett aus Aschaffenburg, das vom Anfang an beim Ball mit dabei ist. Bandgründer Alois Reuter hat zwar die Führung abgegeben, beim Jubiläumsball ist er aber mit dabei.

Karten für den Ball am 21. März im CCW gibt es im Büro May, Tel. (09 31) 32 22 00 und bei

TV touring, Tel.. (09 31) 79 62 20.

ONLINE-TIPP

Viele weitere Bilder aus 25 Jahren Ballgeschichte finden Sie im Artikel auf unserer Internetseite unter wuerzburg.mainpost.de

Hauptgewinn: Ball-Organisator Rudi May (von links) mit Schauspielerin Jutta Speidel, Bandleader Hazy Osterwald, Maritim-Direktor Joachim Herrmann und seiner Direktionsassistentin Uschi Schacher-Eisele.
Foto: G. Heussner | Hauptgewinn: Ball-Organisator Rudi May (von links) mit Schauspielerin Jutta Speidel, Bandleader Hazy Osterwald, Maritim-Direktor Joachim Herrmann und seiner Direktionsassistentin Uschi Schacher-Eisele.
Akrobatisch: Das Duo Lodi aus der Mongolei verbog sich für die Zuschauer beim Ball 2004.
Foto: Theresa Ruppert | Akrobatisch: Das Duo Lodi aus der Mongolei verbog sich für die Zuschauer beim Ball 2004.
Prominenz: Fußball-Idol Gerd Müller mit Neubert-Geschäftsführer Helmuth Götz beim Ball 2007.
Foto: Norbert Schwarzott | Prominenz: Fußball-Idol Gerd Müller mit Neubert-Geschäftsführer Helmuth Götz beim Ball 2007.
Polonaise Sambanese: Rund ging's beim Ball 1998 mit brasilianischen Tänzerinnen.
Foto: Theresa Ruppert | Polonaise Sambanese: Rund ging's beim Ball 1998 mit brasilianischen Tänzerinnen.
Ich tanz mit dir in den Morgen: Rudi May im Jahr 2003 mit Ilse Glos, der Frau des Wirtschaftsminister Michael Glos, der links mit Marga May tanzt.
Foto: Norbert Schwarzott | Ich tanz mit dir in den Morgen: Rudi May im Jahr 2003 mit Ilse Glos, der Frau des Wirtschaftsminister Michael Glos, der links mit Marga May tanzt.
Weltmeisterlich: Würzburgs Schwimm-Star Thomas Lurz mit Rudi May (von links), Peter Krones (Main-Post) und Norbert Hufgard (TV touring). Die beiden Medien-Männer arbeiten seit langen Jahren in der Organisation des Balles mit.
Foto: Thomas Obermeier | Weltmeisterlich: Würzburgs Schwimm-Star Thomas Lurz mit Rudi May (von links), Peter Krones (Main-Post) und Norbert Hufgard (TV touring).
Dreht am Rad: Auch Rathauschefs zeigten sich in den 25 Jahren des Sport- und Medienballs von ihrer sportlichen Seite, nicht nur als Tänzer. Hier Oberbürgermeister Georg Rosenthal im Jahr 2013 im Rhönrad.
Foto: Theresa Müller | Dreht am Rad: Auch Rathauschefs zeigten sich in den 25 Jahren des Sport- und Medienballs von ihrer sportlichen Seite, nicht nur als Tänzer. Hier Oberbürgermeister Georg Rosenthal im Jahr 2013 im Rhönrad.
Leichter Linksdreh: der SPD-Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib und der ehemalige Staatssekretär im Verteidigungsministerium Walter Kolbow beim Tanz mit ihren Frauen im Jahr 2011.
Foto: Theresa Müller | Leichter Linksdreh: der SPD-Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib und der ehemalige Staatssekretär im Verteidigungsministerium Walter Kolbow beim Tanz mit ihren Frauen im Jahr 2011.
 
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