Durch den Abend führte Ehrenvorsitzender Konrad Roth. Er ging vor allem auf die Gründerzeit ein. Roth verwies darauf, wie schwierig es damals war, gegen die Stimmung im Ort den Fußballverein zu gründen. Zunächst war kein Fußballplatz da, so dass die Mannschaft nicht trainieren konnte und bei ihren Auswärtsspielen meist eine Niederlage kassierte. Der von der Gemeinde später angebotene Acker am Gänsberg war uneben und lag voller Steine.
Die ersten Trikots für die Mannschaft hat Rosamunde Endler aus Fallschirmtuch genäht. Der Verein wurde damals sehr stark von den Juden im Ort unterstützt. Felix Fleischmann war die Triebkraft des Vereins. Er stiftete den ersten fertigen Satz Trikots und einen Fußball. Auf Verlangen der NSDAP mussten 1933 die Gebrüder Fleischmann und W. Kleemann aus dem Verein ausscheiden, sie wanderten nach Amerika aus.
Auf Betreiben von Lehrer Kempf wurde der Fußballverein zum Turn- und Sportverein umgewandelt. Mit Ausbruch des Krieges wurden die sportlichen Aktivitäten eingestellt, weil die Jugendlichen eingezogen worden waren. Erst im Jahre 1947 lebte der Verein wieder auf. Es gründete sich wieder eine Fußballmannschaft.