
Es ist im April 1933. Der SPD Politiker Michael Poeschke kommt blutüberströmt in den bayerischen Landtag. Er ist kurzfristig aus dem KZ Dachau entlassen worden und trägt die Spuren der dortigen Folter im Gesicht und am Körper. Und obwohl sie die Konsequenzen eines Neins vor Augen hatten stimmen die Abgeordneten der SPD einstimmig gegen das Ermächtigungsgesetz Hitlers. Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Bayerischen Landtag, Markus Rinderspacher sagte dies nicht ohne Stolz. Anlässlich des 110. Geburtstages des SPD-Ortsvereins blickte er zurück in die Geschichte.
Und da war er nicht der Einzige. Auch die Ortsvereinsvorsitzende Karin Model schaute zurück. „Was hat die Menschen in einem Bauerndorf wohl damals bewegt einen SPD-Ortsverein zu gründen“, fragte sie.
Nun, die Söhne der Landwirte gingen nach Schweinfurt in die Großindustrie und schon erlebten die Familien die Problemen der Arbeiterschaft hautnah. Damals wie heute seien es die Sozialdemokraten, die sich deren Probleme zu eigen machten und lösen, meinte Model. Willy Brandt habe formuliert, dass es das Ziel jeder Politik sein muss das Leben der Menschen besser zu machen, erinnerte sich die Landtagsabgeordnete Kathi Petersen.