Schon im Frühling lockt der Gardasee viele Urlauber an. Die Wassertemperaturen lassen zwar noch etwas zu wünschen übrig, aber die Gegend hat so viel mehr zu bieten. Zumal Italiens größter See auch zu Boot oder auf der Fähre erkundet werden kann.
Ansonsten gibt es zahlreiche Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten, auch für Wandertouren oder Ausflüge mit dem Rad passt das Wetter bereits. Zum Start in den Mai erwarteten die Menschen am Gardasee aber zwei böse Überraschungen. Gleich zwei Erdbeben wurden am 1. Mai registriert. Am 13. Mai folgten nun die nächsten Erdbeben.
Gardasee am 13. Mai: Erdbeben am späten Abend
Etwa vier bis fünf Sekunden lang wurden bei den Erdbeben am 13. Mai Erdstöße mit Magnituden zwischen 3,3 und 3,8 gemessen. Das kurze Beben am späten Abend gegen 22.50 Uhr konnte man an den Ufern des Gardasees und im Hinterland von Verona, östlich des Sees spüren. Das Epizentrum wurde vom Nationalen Geophysikalischen und Vulkanologischen Institut (INGV) 13 Kilometer west-nordwestlich von Verona lokalisiert, in 23 Kilometern Tiefe. Es wurden laut der italienischen Tageszeitung Leggo keine Schäden an Personen oder Sachen gemeldet.
Gardasee: Zwei Erdbeben am 1. Mai
Etwa zwei Wochen zuvor hatte es bereits Erdbeben am Gardasee gegeben: Laut dem Portal GeoSphere Austria der österreichischen Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie wurde am 1. Mai um 13.11 Uhr in Riva ein Beben der Stärke 2,2 in acht Kilometern Tiefe registriert, um 17.49 Uhr ein weiteres der Stärke 2,7 in 13 Kilometern Tiefe.
Laut dem Wetter-Portal ilmeteo.it gelten Erdbeben der Stärken 2,0 bis 3,9 als sehr schwach. Bis zu einer Stärke von 2,9 – was also auf die beiden am Gardasee zutrifft – sind sie in der Regel gar nicht spürbar, werden aber von Seismografen aufgezeichnet.
Das Istituto Nazionale di Geofisica e Vulcanologia verortet das frühere der beiden Erdbeben drei Kilometer südöstlich von Malcesine, das am Ostufer des Gardasee liegt, das zweite Erdbeben hatte sein Epizentrum demnach drei Kilometer nordwestlich von Brentonico, also ebenfalls östlich vom Gardasee.
Beim ersten Erdbeben befanden sich demnach Gemeinden mit mehr als 105.000 Einwohnern in einem Umkreis von 20 Kilometern um das Epizentrum, beim zweiten Gemeinden mit fast 160.000 Einwohnern.
Erdbeben am Gardasee: Bürger rufen aus Sorge die Feuerwehr an
Wie gardatoday.it berichtet, wurden die Erschütterungen von zahlreichen Bürgern insbesondere im Alto Garda und in Richtung Verona wahrgenommen. Es kamen jedoch weder Personen noch Gebäude zu Schaden. Bei labusa.info heißt es weiter, bei der Feuerwehr seien einige Anrufe besorgter Bürger eingegangen. Die konnte aber beruhigen.
Die wichtigsten Notrufnummern am Gardasee sind auch für Touristen interessant. Immerhin gibt es dort auch giftige Schlangen. Außerdem sind Begegnungen mit größeren Wildtieren wie Bär, Wolf oder Luchs nicht auszuschließen. Auch abseits der Tierwelt gibt es am Gardasee gefährliche Stellen, bei denen Urlauber Acht geben sollten.
Heftiger bebte die Erde am 1. Mai in Kroatien. Laut GeoSphere Austria wurde in Ogulin um 5.38 Uhr ein Erdbeben der Stärke 4,6 festgestellt, um 19.03 Uhr folgte in Slunj ein weiteres der Stärke 3,5. Beide Städte liegen im Herzen des Landes, letztere nahe der Grenze zu Bosnien-Herzegowina.