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Mikronährstoffe
Welche Vitamine darf man nicht zusammen einnehmen?
Vitamine sind essenziell für den menschlichen Körper. Doch gibt es Mikronährstoffe, die man besser nicht miteinander verbinden sollte? Diese und mehr Antworten.
Patrick Freiwah
 |  aktualisiert: 11.03.2024 12:09 Uhr

Vitamine und Mineralstoffe sind unverzichtbar für den Fortbestand menschlichen Lebens. Selbst kann der Körper den Bedarf an Mikronährstoffen - so der übergeordnete Begriff - nicht decken. Im Gegensatz zu Pflanzen und Bakterien produziert der menschliche Körper die organischen Moleküle nämlich nicht selbst. Daher erfolgt die Versorgung im Wesentlichen über die Ernährung.

Dass Vitamine lebenswichtig sind, lernen Kinder bereits in der Schule. Sie sind nämlich an fast allen Stoffwechselprozessen beteiligt: Sie stärken das Immunsystem, den Zellbau, Knochen und Zähne, tragen darüber hinaus massiv zur Blutbildung bei. Jedoch gibt es ein Problem: Augrund von Stress haben heutzutage viele Menschen ein Problem mit der Aufnahme von Vitaminen und Mineralien, anhand einer Unterversorgung. Ein maßgeblicher Grund: Mangelhafte Ernährung, die im Normalfall Abwehrkräfte stärkt.

Vitamine in Nahrungsmittelergänzungen

Vitamine werden heutzutage nicht mehr nur über Lebensmittel aufgenommen, längst nutzen viele Menschen zu diesem Zweck auch Nahrungsergänzungsmittel.

In Drogeriemärkten, Supermärkten und auch Apotheken lassen sich Vitamine und Mineralstoffe in Form pharmazeutisch hergestellter Produkte kaufen, um Mangelerscheinungen zu bekämpfen. Auch wenn man sich das gut überlegen sollte, zum Beispiel bei Zink.

Nahrungsergänzungsmittel zur Optimierung der Versorgung mit Nährstoffen sind beliebt und für viele Menschen selbstverständlich. Besonders pharmazeutische Präparate mit Vitamin C, Vitamin E, B-Vitaminen (wie B1 und B6), Vitamin K oder Vitamin D werden in Apotheken und Drogeriemärkten häufig gekauft.

Welche Vitamine sollte man nicht zusammen einnehmen?

Eine Frage, die viele Menschen umtreibt: Gibt es eigentlich Vitamine, die man nicht zusammen einnehmen darf bzw. soll? Dazu nimmt uns gegenüber Prof. Dr. Dr. Ingolf Cascorbi vom Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie in Kiel Stellung. "Klinisch relevante Interaktionen sind nicht bekannt", erklärt der Mediziner diesbezüglich und erläutert, dass durch die gleichzeitige Einnahme üblicher Dosen "keine zusätzlichen gesundheitlichen Gefahren" zu erwarten sind.

Bei vitaminreicher Ernährung gibt es somit keine Vitamine, deren Kombination vermieden werden muss. Vitaminpräparate gelten bei einer ausgewogenen Ernährung aus medizinischer Sicht als eher überflüssig, erklärt uns der Wissenschafter zudem. Jedoch sollte eine Überdosierung bestimmter Vitamine verhindert werden. Cascorbi weist auf die möglichen Auswirkungen hin: "Hier gibt es durchaus relevante Gefahren, so kann zu viel Vitamin D zu Hypercalcämie führen, in Extremfällen sogar zu Nierenversagen."

Auch eine Hypervitaminose (Überdosierung) von Präparaten mit fettlöslichen Vitaminen (A, K, D, E) sollte laut der gesetzlichen Krankenkasse AOK vermieden werden. Wenn man die empfohlenen Höchstmengen überschreitet, können gesundheitliche Folgen auftreten.

Zudem gibt es Vitamine und Mineralien, die nach Meinung von Experten nicht zusammen eingenommen werden sollten. So ist von der Kombination von Eisen mit den Mineralstoffen Calcium, Magnesium und Zink abzuraten.

Welche Vitamine zusammen einnehmen? Eisen und Vitamin C als Powerkur

Es gibt Vitamine und Mineralien, die kombiniert miteinander eine bessere Wirkung des einzelnen Mikronährstoffes erzielen. Eine klassische, wirkungsvolle Zusammenführung ist Eisen und Vitamin C. Eisen aus Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln lässt sich besser aufnehmen, wenn dem Körper auch Vitamin C zugeführt wird. Das gilt somit auch für Nahrungsergänzungsmittel - es gibt Präparate, die beide Wirkstoffe vereint in einer Zusammensetzung anbieten.

Was kombiniert ebenfalls die Wirksamkeit steigern soll: das unheimlich wichtige "Sonnenvitamin" D. Vitamin D ist auf Vitamin K angewiesen, denn Vitamin D kann der menschliche Körper ab einer gewissen Dosierung nicht mehr verarbeiten, wenn nicht auch noch die Supplementation (gezielte Aufnahme von Nährstoffen) durch Vitamin K2 stattfindet.

Allerdings ist dies eine These, die umstritten ist. Das Portal Verbraucherzentrale.de erläuterte diesbezüglich Ende 2021: "Aktuell kann keine verlässliche Empfehlung zu einer kombinierten Einnahme von Vitamin D und Vitamin K getroffen werden."

 
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