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Vitamin A
Warum Vitamin A so wichtig ist: Wirkung und Funktion
Vitamin A wird für den Stoffwechsel in der Netzhaut benötigt – ohne droht eine sogenannte Nachtblindheit. Welche Wirkung das Vitamin außerdem im Körper hat, lesen Sie hier.
Zur Erneuerung der Hautzellen wird Vitamin A benötigt - es ist unter anderem in Karotten enthalten. Foto: Monique Wüstenhagen       -  Zur Erneuerung der Hautzellen wird Vitamin A benötigt - es ist unter anderem in Karotten enthalten.
Foto: Monique Wüstenhagen, dpa | Zur Erneuerung der Hautzellen wird Vitamin A benötigt - es ist unter anderem in Karotten enthalten.
Elisa Jebelean
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:54 Uhr

Vitamin A gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und kann vom Körper gespeichert werden. Es hat verschiedene Funktionen und ist ein unentbehrliches Vitamin für die Augen. Ein Vitamin-A-Mangel könnte sich deshalb anhand von Symptomen wie Nachtblindheit zeigen. Welche Wirkung hat Vitamin A im Körper noch?

Was ist Vitamin A?

Vitamin A ist ein Sammelbegriff unter dem verschiedene chemisch verwandte Verbindungen zusammengefasst werden. Hauptwirkstoff von Vitamin A ist Retinol. Carotinoide – zum Beispiel Betacarotin – können im Körper zu Vitamin A umgewandelt werden. Sie werden deshalb auch als Provitamin-A bezeichnet. Carotinoide sind in pflanzlichen Lebensmitteln zu finden, während Retinol nur in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Beide haben verschiedene Wirksamkeiten. Da man sich aber meist nicht nur einseitig ernährt und somit Vitamin A aus verschiedenen Quellen zu sich nimmt, sollte es eine Einheit geben, um diese zusammenzufassen. Deshalb gibt es die Retinolaktivitätsäquivalente. Abgekürzt wird die Einheit mit RAE. Lebensmittel mit viel Vitamin A sind zum Beispiel Karotten und Leber.

Wirkung: Welche Funktionen hat Vitamin A im Körper?

Laut der Gesellschaft für angewandte Vitaminforschung (GVF) ist Vitamin A an der Zell und Gewebebildung beteiligt und deshalb unentbehrlich für Wachstum und Entwicklung des Körpers. Außerdem braucht der Körper Vitamin A für eine gesunde Immunfunktion und intakte Schleimhäute. Für die Augen ist das Vitamin ebenfalls unentbehrlich. Bei einer zu geringen Zufuhr kann der Stoffwechsel der Netzhaut gestört werden. Äußern kann sich eine Unterversorgung zum Beispiel anhand von Nachtblindheit. Bei einem ausgeprägten Mangel fehlt dem Betroffenen die Fähigkeit sich an die Dunkelheit anzupassen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist Vitamin A auch an folgenden Prozessen im Körper beteiligt:

  • Entwicklung der weißen Blutkörperchen
  • Blutbildung
  • Knochenmineralisierung
  • Entwicklung von Keimzellen
  • Embryonalentwicklung (nötig zum Beispiel zur Reifung des Lungengewebes)

Provitamin-A-Carotinoide haben im Körper eine antioxidative Wirkung. Sie werden hauptsächlich über die Nahrung aufgenommen und werden anders vom Körper verstoffwechselt als Vitamin A aus tierischen Quellen.

Wirkung bezogen auf die Gesundheit: Welche Aussagen sind zugelassen?

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) führt eine Liste mit gesundheitsbezogenen Angaben, sogenannten "Health Claims", die wissenschaftlich bestätigt sind. Sie dürfen deshalb auch für Werbezwecke genutzt werden. Für Vitamin A sind folgende Aussagen zugelassen:

  • Vitamin A trägt zu einem normalen Eisenstoffwechsel bei
  • Vitamin A trägt zur Erhaltung normaler Schleimhäute bei
  • Vitamin A trägt zur Erhaltung normaler Haut bei
  • Vitamin A trägt zur Erhaltung normaler Sehkraft bei
  • Vitamin A trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei
  • Vitamin A hat eine Funktion bei der Zellspezialisierung

Wirkung: Ist Vitamin A gut für die Haut?

Es gibt bestimmte Vitamine, die für eine gesunde Haut benötigt werden. Vitamin A gehört auch dazu. Das bedeutet aber nicht, dass man mit Nahrungsergänzungsmitteln auch automatisch seiner Haut etwas Gutes tut. Lediglich wer sowieso unterversorgt ist, wird mit einer Vitamin-A-Supplementierung wohl positive Veränderungen merken können. Vitamin A gilt in der Skincare-Branche derzeit aber als ultimatives Wundermittel – und tatsächlich zeigen Studien laut Quarks.de, dass Retinol die Kollagenbildung anregen kann. Kollagen ist ein Hauptbestandteil des Bindegewebes und kann somit helfen, kleine Fältchen zu reduzieren. Außerdem ist wissenschaftlich bestätigt, dass Retinol das Hautbild verbessern kann. Wichtig ist dabei aber: Vitamin A wirkt wie ein chemisches Peeling und kann bei empfindlichen Personen zu starken Hautirritationen führen. Vor allem, wenn man es mit der Wirkung übertreibt. 

Wie viel Vitamin A braucht der Körper am Tag?

Laut der DGE liegt der Tagesbedarf bei Männern ab 13 Jahren bei 800 bis 950 Mikrogramm-RAE. Frauen sollten 700 bis 800 Mikrogramm zu sich nehmen.

Wer sollte besonders auf seine Vitamin-A-Zufuhr achten?

Für Schwangere und Stillende erhöht sich der allgemeine Vitaminbedarf. Stillende sollten 1300 Mikrogramm-RAE über die Nahrung zu sich nehmen. Schwangere haben einen leicht erhöhten Tagesbedarf von 800 Mikrogramm-RAE. Sie sollten deshalb auf eine ausreichende Zufuhr achten. Der Bedarf bei Säuglingen ist ebenfalls höher, da der Verdauungstrakt noch wachsen muss und Vitamin A deshalb laut der DGE anders verwertet wird als bei Erwachsenen. Zu den Risikogruppen eines Vitamin-A-Mangels gehören laut der GVF auch Senioren, Vegetarier und Veganer. 

 
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