Wenn Hunde während eines Spaziergangs voller Vorfreude in die nächste Pfütze springen, ist die Begeisterung beim Hund meist groß. Vielen Besitzern graut es bei diesem Anblick aber häufig schon vor der Geruchsbelästigung. Denn vor allem nasse Hunde können unangenehm riechen. Was sind die Gründe dafür und gibt es auch Hunde, die einen weniger penetranten Geruch verbreiten?
Welche Hunde stinken nicht? Abhängig von Länge des Fells
Nach Angaben von geo.de riechen Hunde mit langem und dichtem Fell schneller und intensiver als Hunde mit kurzem Fell und wenig Unterwolle. Im langen Fell bleiben Dreck, abgestorbene Hautzellen und der körpereigene Duft der Tiere nämlich besser hängen. Durch Mikroorganismen wie Bakterien, Hefen und Pilze und ist der Geruch laut Geo bei jeder Hunderasse unterschiedlich.
Bei Hunden mit kurzem Fell ist es deshalb wahrscheinlicher, dass sie weniger streng riechen. Rassen, die häufig mit einem geringen Geruch in Verbindung gebracht werden, sind zum Beispiel der aus Afrika stammende Basenji oder der Saluki, der zu der Gattung der Windhunde gehört.
Der American Kennel Club (AKC), der größte Dachverband der Rassehundezüchter der Vereinigten Staaten, schreibt zudem, dass Hunde häufig den Geruch ihrer Umgebung aufnehmen. So würden Hunde, die sich häufig in einem Hof oder Garten aufhalten, nach Gras riechen können. Hunde in ländlichen Gebieten würden häufig nach Heu riechen. Kleine Hunde, die häufig getragen werden, könnten nach dem Parfum ihrer Besitzer riechen.
Deshalb stinken Hunde, wenn sie nass sind
Haben Hunde trockenes Fell, nehmen Menschen den körpereigenen Geruch des Tieres nach Angaben von Geo kaum wahr. Dieser werde erst wahrgenommen, wenn das Fell des Hundes nass wird. Die Körperwärme des Hundes lässt das Wasser im Fell verdunsten. Dadurch gelangen die Mikroorganismen, die den körpereigenen Duft bestimmen, in die Luft und so in die Nase der Menschen.
Hundebesitzer, die den Geruch nach nassem Fell unangehnem finden, können den Hund mit einem Handtuch abtrocknen. Bei Hunden, die es zulassen, könne laut Geo auch ein Föhn verwendet werden. Denn der unangenehme Geruch verschwinde wieder, wenn der Hund getrocknet sei.
Bei stärkeren Verschmutzungen, weil sich der Hund zum Beispiel in Schlamm gewälzt hat, sollte der Hund gebadet werden, um unangenehmen Gerüchen vorzubeugen.
Medizinische Gründe, warum ein Hund stinkt
Stinkt ein Hund sehr auffallend, obwohl er weder nass noch dreckig ist, können medizinische Gründe dahinterstecken. Bakterielle Infektionen auf der Haut oder in den Ohren sind nach Angaben des AKC die häufigsten Ursachen für unangenehmen Gerüche bei Hunden. Anzeichen, dass der Hund von solch einer Infektion betroffen ist, sind laut dem AKC folgende:
- Der Hund juckt oder kratzt sich, schüttelt vermehrt seinen Kopf, leckt sich häufiger sein Fell oder reibt sich an Möbeln, Menschen oder Wänden.
- Es treten Veränderungen im Fell und auf der Haut des Hundes auf. Das kann zum Beispiel eine veränderte Hautfarbe, Haarausfall oder vereinzelte Stellen mit kurzem Fell sein, an dem sich der Hund vermehrt gekratzt hat.
- Sollte sich der Geruch verschlimmern und sich nicht von allein wieder verbessern, kann auch dies ein Anzeichen sein, dass eine Infektion vorliegt.
Hund stinkt: Wann sollte ein Tierarzt aufgesucht werden?
Riecht ein Hund unangenehm und es können Symptome einer Infektion festgestellt werden, rät der AKC dazu, einen Tierarzt aufzusuchen. Dieser kann feststellen, um welche Infektion es sich handelt und die passenden Medikamente verschreiben. Der AKC rät zudem, auf Hausmittel wie Essiglösungen zu verzichten, da diese die Haut des Hundes zusätzlich reizen würden. Genauso sollte darauf verzichtet werden, spezielle Parfums und Düfte für Hunde zu kaufen, um den Geruch des Tieres zu übertünchen. Diese könnten ebenfalls zu Hautirritationen führen und die Infektion verschlimmern.
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