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Warntag
Warntag im September 2023 in Baden-Württemberg: Warum heulen die Sirenen heute?
Heute am 14. September findet der bundesweite Warntag statt. Auch Baden-Württemberg nimmt daran teil. Ob man sich auf den Warntag vorbereiten muss und wie er abläuft, erfahren Sie hier.
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Foto: Jens Büttner, dpa (Symbolbild) | Am 14. September findet der bundesweite Warntag statt - auch in Baden-Württemberg.
Lennardt Loß
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:43 Uhr

Heute heulen die Sirenen wieder: Am Donnerstag, den 14. September 2023 findet in Deutschland der bundesweite Warntag statt. Auch Baden-Württemberg nimmt daran teil. Was man an diesem Tag beachten sollte und auf welchen Kanälen mit Probewarnungen zu rechnen ist, erfahren Sie in diesem Text.

Warum die Sirenen in Baden-Württemberg heulen: der bundesweite Warntag 2023

Waldbrände, Bomben- und Munitionsfunde, Raketenangriffe, Hochwasser und Trinkwasserverschmutzungen: Im Krisen- und Katastrophenfall ist es wichtig, dass die Bevölkerung rechtzeitig gewarnt wird, damit sie sich in Sicherheit bringen kann. Auch deswegen findet am 14. September 2023 wieder der bundesweite Warntag in Deutschland statt, ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen. In Baden-Württemberg ertönen die Sirenen damit unter anderem in Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg, Konstanz, Radolfzell oder Singen.

Laut dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe verfolgt der Warntag zwei Ziele:

  • Erstens: Die technische Warninfrastruktur soll in Deutschland einer Belastungsprobe unterzogen werden.
  • Und zweitens: Die Bevölkerung soll darüber informiert werden, auf welchen Wegen Behörden Warnungen versenden.

Heulende Sirenen und Push-Nachrichten: So läuft der bundesweite Warntag in Baden-Württemberg ab

Am 14. September werden die Warnsystem in Deutschland ab 11 Uhr einem Stresstest unterzogen. Dafür werden Probewarnung über verschiedene Kanäle verschickt. Eine Dreiviertelstunde später, um 11.45 Uhr, soll dann eine Entwarnung folgen.

Zu den verschiedenen Warnkanälen zählen unter anderem:

  • Fernseh- und Rundfunkanstalten
  • digitale Stadtinformationstafeln
  • Warn-Apps wie NINA
  • Sirenen und Lautsprecher
  • und das neue Warnsystem Cell Broadcast

Das baden-württembergische Innenministerium schreibt auf seiner Website: „Die große Herausforderung bei der Warnung der Bevölkerung besteht darin, möglichst viele Menschen in den unterschiedlichen Lebenssituationen (Arbeitsplatz, Freizeit, Familie, während Auto- und Bahnfahrten usw.) und mit unterschiedlichen Lebensgewohnheiten (nur Radiohörer, Smartphone-Nutzer usw.) mit Warnmeldungen und entsprechenden Handlungsempfehlungen zu erreichen.“ Deswegen setze man auf einen „Warnmix“ und nutze nicht bloß ein einziges Warnmittel wie Sirenen.

Probealarm 2023: Muss man sich auf den bundesweiten Warntag vorbereiten?

Auf den bundesweiten Warntag muss man sich nicht vorbereiten. Allerdings spricht das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eine Empfehlung aus: Man sollte sich vorab darüber informieren, welche Warnmittel die eigene Kommune testet.

Vor allem laute Sirenensignale können bei alten Menschen, Kindern und Geflüchteten aus Kriegsgebieten Angstreaktionen hervorrufen. Deswegen ist es wichtig, dass gerade diese Personengruppe wissen: Es ist nur ein Test und kein Ernstfall.

Übrigens: Nicht alle Kommunen nehmen am Warntag teil. Deswegen werden am 14. September 2023 nicht überall in Deutschland Sirenen zu hören sein. Wenn man herausfinden will, ob die eigene Kommune beim Warntag dabei ist, erkundigt man sich am besten im Rathaus oder beim Bürgerservice danach.

Bundesweiter Warntag: Bekomme ich Nachrichten aufs Handy?

Wer die Warn-App NINA (kurz für Notfall-Informations- und Nachrichten-App) auf seinem Smartphone installiert hat, kann damit rechnen, dass er am bundesdeutschen Warntag eine Probewarnung erhält.

NINA wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) herausgegeben und informiert seine User über Gefahren wie Waldbrände und Hochwasser. Als User hat man zwei Möglichkeiten, wie man die App nutzen möchte. Entweder kann man einen Ort auswählen, für den man aktuelle Warnung erhalten möchte. Oder man erlaubt der App, den eigenen Standort abzufragen und erhält personalisierte Warnungen. Laut dem BBK nutzen bereits 13 Millionen Menschen in Deutschland NINA.

Bundesweiter Warntag: Was ist Cell Broadcast?

Seit Februar 2023 gibt es in Deutschland den Warnkanal Cell Broadcast. Über Cell Broadcast können alle warnenden Behörden in Deutschland Push-Nachrichten an die Smartphones von Menschen senden, die sich in einem Katastrophen- oder Gefahrengebiet aufhalten.

Der Vorteil: Cell Broadcast muss man vorher nicht auf seinem Smartphone installieren wie etwa die Warn-App NINA. Man erhält die Warnmitteilungen automatisch. Allerdings müssen dafür drei Bedingungen erfüllt sein:

  • Man muss sein Smartphone eingeschaltet haben,
  • das Smartphone muss empfangsbereit sein
  • und man braucht ein Android-Betriebssystem ab Version 11 oder ein iOS-Betriebssystem ab Version 16.1.

Nicht wundern: Am bundesweiten Warntag werden über Cell Broadcast nur Probewarnungen verschickt und keine Entwarnungen, wie das BBK auf seiner Website mitteilt.

 
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