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Ernährung
Das gesündeste Lebensmittel der Welt isst kaum jemand
Forscher haben das gesündeste Lebensmittel der Welt ermittelt, das jede Menge Vitamine enthält. Das Problem bei der Sache: Kaum jemand isst es.
gesunde Ernährung.jpg       -  Diese Lebensmittel kennen viele. Das gesündeste Lebensmittel der Welt essen laut Forschern hingegen nicht viele Menschen.
Foto: Daniel Karmann, dpa (Archivbild) | Diese Lebensmittel kennen viele. Das gesündeste Lebensmittel der Welt essen laut Forschern hingegen nicht viele Menschen.
Lukas Rameil
 |  aktualisiert: 27.05.2024 10:40 Uhr

Ob Walnüsse, Beeren oder Avocado: Nicht ohne Grund ist sogenanntes Superfood längst in aller Munde. Es liefert wichtige Nährstoffe für Gesundheit und Abwehrkräfte des Körpers und kann sogar beim Abnehmen helfen.

Bei den genannten Lebensmitteln handelt es sich jedoch um Lebensmittel, die längst im Mainstream der Ernährung angekommen sind. Das gesündeste Superfood der Welt kennt dagegen kaum jemand. Wir stellen es in diesem Artikel vor.

Studie zu Superfood: Vitamine, Eisen und Ballaststoffe - so gingen die Forscher vor

Um die gesündesten Lebensmittel der Welt zu ermitteln, untersuchte ein Forscherteam um Professorin Jennifer Di Noia von der US-amerikanischen William Paterson University in New Jersey die "Nährstoffdichte" auf Tagesbedarfsbasis (2000 Kalorien) von 41 verschiedenen Gemüse- und Obstsorten. In die Wertung eingeflossen sind 17 unterschiedliche Inhaltsstoffe, darunter der Vitamin-, Eisen- und Ballaststoffgehalt.

Die Ergebnisse, die 2014 im Wissenschaftsmagazin "Preventing Chronic Disease" veröffentlicht wurden, hatten es in sich. Denn als Sieger ging eine Pflanze hervor, die bis dato allerhöchstens wohl nur Kenner auf dem Schirm hatten: Mit einer Gesamtpunktzahl von 100 in der Studie verwies das Gewächs Brunnenkresse nicht nur bekanntes Gemüse und Vitaminbomben wie Spinat (86,43) und Chicorée (73,36), sondern auch Chinakohl (91,99) und Mangold (89,27) auf die Plätze 2 bis 5. Doch um welches Gewächs handelt es sich bei der Brunnenkresse eigentlich, und was macht es so gesund?

Was ist Brunnenkresse?

Brunnenkresse, auch Bach- oder Wasserkresse genannt, zählt botanisch zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae), zu denen auch vitaminreiche Kohlarten wie Kohlrabi oder Brokkoli zählen, wie das Gesundheitsmagazin aok.de schreibt. In der Natur wächst Brunnenkresse laut spektrum.de üblicherweise an kühlen, schnell fließenden Gewässern, Quellen und Quellbächen.

Die sogenannte Echte Brunnenkresse (Nasturtium officinale), die neben der Kleinblättrigen Brunnenkresse (Nasturtium microphyllum) in Deutschland verbreitet ist, wurde laut dem Magazin Mein schöner Garten schon in der Antike als Heilpflanze kultiviert. Aufgrund ihres hohen Anteils an Vitamin C schätzte man die Pflanze besonders als Mittel gegen Vitaminmangel, sogenanntem Skorbut. Auch eine blutreinigende Funktion soll man ihr nachgesagt haben.

Wie schmeckt Brunnenkresse?

Der Verzehr von Brunnenkresse ist allerdings in zweierlei Hinsicht mit Vorsicht zu genießen. Zunächst der Geschmack: Blätter und Stängel sind zwar essbar, schmecken allerdings laut AOK "pfeffrig-scharf", ähnlich wie besonders scharfer Senf, was bekanntlich nicht jedermanns Sache ist, sodass Brunnenkresse von vielen vor allem als Pfefferersatz verwendet werde. Der lateinische Name leitet sich nicht umsonst von "nasus tortus" ab, zu Deutsch etwa "gerümpfte Nase". Grund soll der Gesichtsausdruck nach dem Verzehr der bitterscharfen Kresse gewesen sein.

Das Lifestyle-Magazin GQ warnt zudem davor, Brunnenkresse in größeren Mengen zu verzehren. Grund dafür sei das in Brunnenkresse enthaltene ätherische Senföl, das zwar antibakteriell wirke, aber in übertriebener Menge zu Reizungen der Blase, Nieren und des Magens führen könne. Es empfehle sich daher, Brunnenkresse vor allem in kleineren Mengen etwa als Salat-Garnitur zu verspeisen, so das Magazin.

Vitamine: Was macht Brunnenkresse so gesund?

Zuletzt natürlich die Frage: Was macht Brunnenkresse so gesund? Wie unsere Liste der 36 Vitamin-C-reichsten Lebensmittel zeigt, ist das Brunnenkresse-Kraut nicht mal im oberen Drittel anzutreffen. Neben einem zwar ordentlichen, aber nicht einzig ausschlaggebenden Vitamin-C-Gehalt, enthält das Kraut darüber hinaus zusätzlich große Mengen an Eisen, das unter anderem enorm wichtig für Blut, Zellen und das Immunsystem ist und 14 weitere wichtige Vitamine, etwa Vitamin A und Vitamin K sowie Mineralien, Antioxidantien und die enorm gesunden sekundären Pflanzenstoffe.

 
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