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Riboflavin
Vitamin-B2-Mangel: Diese Symptome sollten Sie kennen
Vitamin B2 hilft dem Körper beim Zellenwachstum. Nicht nur Obst und Gemüse machen groß und stark. Über die Lebensmittel und mögliche Symptome bei einem Mangel.
Patrick Freiwah
 |  aktualisiert: 11.03.2024 11:01 Uhr

Vitamin B2, auch als Riboflavin bekannt, ist ein wasserlösliches Vitamin aus der Vitamin-B-Familie. Früher trug der Nährstoffspender die Bezeichnung Vitamin G - diese wird heutzutage jedoch nicht mehr verwendet. Im Stoffwechsel des menschlichen Körpers spielt Vitamin B2 eine zentrale Rolle, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) erläutert.

Was bewirkt Vitamin B2 im Körper?

Wie die DGE ausführt, hat Riboflavin eine enorme Bedeutung für die Zellfunktion, das Wachstum sowie die Entwicklung. Als Bestandteil von Enzymen ist es an zahlreichen körperlichen Reaktionen im Hinblick auf Energie und Proteine beteiligt. Darüber hinaus ist das sogenannte "Wachstumsvitamin" an den biochemischen Vorgängen weiterer Bestandteile der B-Vitamin-Familie (Niacin, Pyridoxin und Folat) beteiligt.

Der tägliche Bedarf an Vitamin B2 beträgt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung:

Alter Weiblich, Milligramm (mg) Männlich, Milligramm (mg)
0 - 12 Monate 0,3 - 0,4 mg 0,3 - 0,4 mg
1 - 3 Jahre 0,7 mg 0,7 mg
4 - 9 Jahre 0,8 - 0,9 mg 0,8 - 1,0 mg
10 - 14 Jahre 1,0 - 1,1 mg 1,1 - 1,4 mg
15 - 18 Jahre 1,2 mg 1,6 mg
19 - 50 Jahre 1,1 mg 1,4 mg
51 - 1,0 mg 1,3 mg

Laut der DGE benötigen ältere Menschen weniger Vitamin B2 als jüngere. Außerdem wird der Bedarf bei Frauen niedriger angegeben - es sei denn, sie sind schwanger. Stillende Mütter haben einen erhöhten Bedarf und sollten dies mit ihrer medizinischen Betreuung abklären.

Vitamin-B2-Mangel ist selten: Das sind die Ursachen

Ein Mangel an Vitamin B2 bzw. Riboflavin ist medizinisch selten anzutreffen. Das gilt zumindest für die meisten jener Menschen, die sich nicht maßgeblich einseitig ernähren. Sollte ein Mangel an Vitamin B2 (Hypovitaminose) vorliegen, geht das meist mit weiteren Nährstoffdefiziten einher. Die Entwicklung eines Riboflavinmangels wird durch die Einnahme von bestimmten Medikamenten, darunter Psychopharmaka und Chemotherapeutika, begünstigt. Auch bei Alkoholmissbrauch können Mangelerscheinungen aufgrund von Vitamin B2 auftreten.

Welche Symptome entstehen bei Vitamin-B2-Mangel?

In der Bevölkerung wohlhabender Industrienationen ist Vitamin-B2-Mangel selten anzutreffen. Klassische Symptome bei einem Defizit an Riboflavin sind Wachstumsprobleme, Hautkrankheiten sowie Entzündungen der Schleimhaut. Vitamin B2 wird im Körper nicht gespeichert, daher ist eine regelmäßige Zufuhr des Provitamins von hoher Bedeutung, schildert beispielsweise die Techniker-Krankenkasse. Konkrete Symptome bei einem Mangel können sein:

  • Entzündungen der Mundschleimhaut (Zunge, Zahnfleisch)
  • Hautprobleme
  • Müdigkeit
  • gerötete, schmerzende Lippen
  • eingerissene Mundwinkel
  • schuppende Ekzeme
  • Entzündung der Augenhornhaut; starker Tränenfluss
  • geschwächtes Immunsystem

Welche Nahrungsmittel enthalten Vitamin B2?

Vitamin B2 lässt sich über tierische als auch pflanzliche Nahrung aufnehmen. Mit Riboflavin reichhaltige Lebensmittel sind Milcherzeugnisse, Vollkornprodukte, Innereien wie Leber, Fleisch sowie Fisch ( z.B. Seelachs und Makrele). Einen besonders hohen Gehalt an Vitamin B2 haben auch Mandeln, Hefe, Getreidekeime sowie einige Käsesorten ( z.B. Molkenkäse, Bergkäse, Emmentaler und Camembert).

Etwas weniger Vitamin B2 findet sich in Gemüse wie Kartoffeln, Möhren, Gurken, Tomaten, Spargel oder auch Blumenkohl. Auch viele Obstsorten sind Garanten für das B2-Vitamin: Himbeeren, Erdbeeren, Bananen, Wassermelonen, Pfirsiche, Pflaumen und auch Kirschen gehören dazu.

Die DGE gibt Ernährungstipps, um einem Vitamin-B2-Mangel vorzubeugen:

  • regelmäßig Vollkornprodukte essen.
  • täglich fettarme Milch und Milchprodukte verzehren.
  • Fleisch genießen (aber in Maßen).
  • Ein- bis zweimal pro Woche Fisch essen.
  • Bei Lebensmitteln möglichst das Kochwasser mit verwenden, um Vitaminverluste zu reduzieren.

Vitamin B2 bei Migräne: Lindernd bei starken Kopfschmerzen

Bei massiven Kopfschmerzen in Form von Migräne gilt Vitamin B2 als Heilmittel. Zur Vorbeugung und Linderung wird oftmals Vitamin B2 in Form von Nahrungsergänzungsmitteln angewendet. In Studien nahmen Erwachsene in der Regel während drei Monaten täglich 400 Milligramm (mg) Vitamin B2 ein, bei Kindern reduziert sich der Wert um die Hälfte (200 mg).

Überdosierung von Vitamin B2? Das sind die Auswirkungen

In der im vorherigen Abschnitt benannten Dosierung gilt die Einnahme von Vitamin B2 als gut verträglich. Eine mögliche Riboflavin-Überdosierung über die Nahrung oder Präparate ist zwar so gut wie nicht bekannt. In äußerst seltenen Fällen könne die Einnahme sehr hoher Dosen jedoch zu Durchfall oder einer Orangefärbung des Urins führen, da der Körper überschüssiges Vitamin B2 über die Nieren ausgescheidet.

 
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