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Viagra
Viagra ohne Rezept kaufen? Wirkung und Nebenwirkungen erklärt
Viagra wurde vor mehr als 25 Jahren rein zufällig als Nebenwirkung entdeckt. Doch wie wirkt die "blaue Pille" eigentlich und wer sollte sie auf keinen Fall nehmen?
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Foto: Christophe Gateau, dpa | Viagra ist verschreibungspflichtig in der EU. Hier finden Sie alle Infos rund um Wirkung und Nebenwirkungen.
Elisa Jebelean
 |  aktualisiert: 11.03.2024 11:12 Uhr

Die Wirkung von Viagra ist allseits bekannt: Die "blaue Pille" wird zur Behandlung von Erektionsstörungen verwendet. Rund um die Diskussionen zur Verschreibungspflicht von Viagra steht aber eine Frage im Vordergrund: Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme eigentlich auftreten?

Zuletzt hat das Expertengremium des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte entschieden, dass Viagra auch weiterhin nur mit Rezept in der Apotheke erhältlich ist. Hier sind die Nebenwirkungen aufgelistet.

Wofür wird Viagra angewendet?

Viagra wurde am 27. März 1998 in den USA zugelassen. In Europa darf das Medikament seit dem 15. September 1998 zur Behandlung einer erektilen Dysfunktion angewendet werden. Erhältlich ist der Wirkstoff als Tablette mit unterschiedlich hoher Dosis. Wegen der charakteristischen Farbe hat Viagra auch den Spitznamen "blaue Pille". Laut dem Deutschen Ärzteblatt soll sich der Name unter anderem aus dem lateinischen Wort für Kraft "Vigor" und "Niagara", den bekannten Wasserfällen in Nordamerika, zusammensetzen.

Viagra: Die Wirkung einfach erklärt

Viagra ist ein potenzsteigerndes Mittel, das durch Zufall entdeckt wurde. Der Wirkstoff hinter der Pille heißt Sildenafil. Ursprünglich sollte das Mittel laut dem Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation (MPIDS) als Herzmedikament entwickelt werden, zeigte in der Testphase aber eine potenzsteigernde Wirkung. 

Und das funktioniert folgendermaßen: Bei sexueller Erregung wird der Botenstoff cGMP ausgeschüttet, der dafür sorgt, dass sich die glatten Muskelzellen im Schwellkörper entspannen und sich die Arterien weiten. Dabei strömt Blut in den Penis ein, er richtet sich auf und wird steif. Verantwortlich dafür ist der obere Schwellkörper.

Laut dem Max-Planck-Institut wird cGMP normalerweise schnell abgebaut. Viagra hemmt den Abbauprozess aber, wodurch sich das Enzym ansammelt und die Erektion erhalten bleibt. "Sildenafil ist nur ein Erektionsverstärker", schreibt das MPIDS. Es funktioniert also nur, wenn der Mann auch erregt ist. Trotzdem funktioniert das nicht bei allen. Laut dem MPIDS wirkt Viagra bei Patienten mit Hormondefekten, Gefäßerkrankungen oder Gewebeschäden nicht.

Welche Nebenwirkungen sind bei Viagra möglich?

Laut der Europäischen Arzneimittelagentur ist die Einnahme von Viagra mit Risiken verbunden. Folgende Nebenwirkungen können auftreten:

  • Kopfschmerzen
  • Gesichtsrötung
  • Verdauungsstörungen
  • Sehstörungen
  • Schwellungen der Nasenschleimhaut
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Hitzewallungen

Bestimmte Risikogruppen sollten auf die Einnahme von Viagra verzichten:

  • Patienten mit schweren Herzerkrankungen
  • Patienten, die nitrathaltige Arzneimittel einnehmen
  • Patienten, die Guanylatcyclase-Stimulatoren einnehmen (z.B zur Behandlung von Bluthochdruck der Lunge)
  • Patienten mit erblichen Augenerkrankungen, schweren Lebererkrankungen oder einem kürzlich erlittenen Schlaganfall

Auch junge Männer unter 18 Jahren dürfen Viagra laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nicht nehmen, da die Gefahr besteht, dass es zu einer Dauerversteifung des Glieds kommt. Das Blut kann dann nicht mehr abfließen und der Schwellkörper könnte so geschädigt werden, dass anschließend keine Erektion mehr möglich ist.

 
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