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Verbraucherinformation
Sind in Milka-Schokolade Insekten drin?
Insekten stecken in vielen Produkten. Auch teils bekannte große Marken greifen auf die Tierchen zurück. Auch Milka?
Milka-Schokolade.jpeg       -  Milka-Schokolade gehört hierzulande zu den bekanntesten Marken.
Foto: David Ebener, dpa (Smybolbild) | Milka-Schokolade gehört hierzulande zu den bekanntesten Marken.
Sven Koukal
 |  aktualisiert: 19.04.2024 08:00 Uhr

Wer sich vor Insekten ekelt, sollte sich zwei Nummern merken: "E 120" und "E 904". Beide sind Inhaltsstoffe von Lebensmitteln, die bei uns täglich übers Kassenband wandern. Auf der Liste, welche Lebensmittel Insekten beinhalten, tauchen bekannte Markennamen auf. Darunter auch Milka. Doch heißt das, dass in allen Sorten Mehlwurm, Wanderheuschrecke und Hausgrille verarbeitet sind?

Insekten als Lebensmittel: Was ist erlaubt?

Manche Verbraucher mögen nach wie vor die Nase rümpfen, doch Insekten als und in Lebensmitteln sind auch in Deutschland mittlerweile Alltag. Egal ob als Pulver, Paste, getrocknet oder gefroren: Vier Insektenarten landen regelmäßig auf dem Teller. Das sind Mehlkäfer (erlaubt seit Juni 2021), Wanderheuschrecke (seit November 2021), Hausgrille (seit Februar 2022) sowie der Getreideschimmelkäfer (seit Januar 2023).

Auch Bestandteile oder Erzeugnisse von Insekten werden verarbeitet. Hier kommen die eingangs erwähnten Nummern ins Spiel. "E 120" oder "Echtes Karmin" wird hergestellt, in dem trächtige Scharlachschildläuse getrocknet und anschließend ausgekocht werden. Als knallroter, leuchtender Farbstoff ist Karmin sehr beliebt.

"E 904", auch Schellack genannt, wird von Lackschildläusen abgesondert und findet als Lacküberzug Verwendung.

Übrigens: In Sachen Gesundheit stehen diese Insekten-Alternativen aus Fleisch in nichts nach. Im Gegenteil: Sie sind durchaus gesund.

In welchen Marken sind Insekten enthalten?

Insekten eigenen sich durchaus gefriergetrocknet als Zutat beim Kochen, als ganzes Tierchen für einen Snack oder als Topping für Schokolade. Auch bekannte Marken bedienen sich im Insektenreich. Hauptsächlich jedoch finden bei diesen nicht die Tiere an sich, sondern vielmehr Karmin und Schellack den Weg in die Produkte. Eine kleine Auswahl zeigt, welche Marken für welche Artikel beispielsweise Karmin verwenden:

  • Saure Glühwürmchen von Trolli
  • M&Ms von Mars Inc
  • Müllermilch Kirsch-Banane
  • Mentos Gum Full Fruit

Ein prominenter Vertreter im Bereich Schellack sind Kinder Schokobons von Ferrero.

Sind in Milka-Schokolade Insekten?

Die Auswahl an Sorten von Milka-Schokolade ist groß. Von Alpenmilch über Haselnuss, Erdbeer, Joghurt bis hin zu ausgefallenen und nur zeitweise verfügbaren Varianten wie Bratapfel. Tatsächlich findet sich im Sortiment des Schokoladenherstellers eine Sorte, die in den Zutaten neben Zucker, Kakaobutter, Kakaomasse, Magermilchpulver und Co. unter Überzugsmittel nicht nur Gummi arabicum und Bienenwachs aufführt, sondern auch Schellack.

Der Grund liegt in der "Füllung" der Schokolade: "Bunte Kakaolinsen" sind neben der eigentlichen Schokolade das Herzstück. Die kleinen Linsen wiederum sind mit Schellack ummantelt.

In jedem Fall müssen Lebensmittel mit deutlichen Hinweisen gekennzeichnet werden, sollten sie Insekten enthalten. Manche Kategorien wiederum dürfen grundsätzlich keine Insekten enthalten, beispielsweise vegetarische Produkte oder auch Babynahrung.

 
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