zurück
Finanzen
Verbraucher: Diese Personen haben 2024 mehr Geld auf dem Konto
Mit dem neuen Jahr 2024 gibt es gute Neuigkeiten für einige Menschen. Bürgergeld, Elterngeld, Steuern: Warum 2024 viele Verbraucher mehr Geld auf dem Konto haben.
Geld.jpeg       -  Der Bürgergeld-Regelsatz wird 2024 563 Euro im Monat im Monat betragen.
Foto: Monika Skolimowska, dpa (Symbolbild) | Der Bürgergeld-Regelsatz wird 2024 563 Euro im Monat im Monat betragen.
Lorenzo Gavarini
 |  aktualisiert: 19.11.2024 10:20 Uhr

Mit Beginn des neuen Jahres stehen einige Veränderungen an. Im vergangenen Jahr wurden Gesetze verabschiedet, die am 1. Januar in Kraft treten werden. Und auch außerhalb der Gesetzeslage verändert sich die Welt, in der wir leben. Daher ist auch mit einigen finanziellen Veränderungen im Jahr 2024 zu rechnen.

Verbraucher: Darum haben viele Menschen 2024 mehr Geld

Wie üblich treten am 1. Januar 2024 viele neue Gesetze bzw. Gesetzesänderungen in Kraft, die eine Auswirkung auf alltägliche Aspekte des Lebens haben. Einige davon bedeuten finanzielle Gewinne für viele Verbraucher. Dazu zählen die folgenden Veränderungen, die von der Bundesregierung auf ihrer Website aufgelistet werden:

Höherer Mindestlohn

Ab dem 1. Januar gilt ein neuer, erhöhter Mindestlohn. Zu Beginn des neuen Jahres steigt der Lohn von 12 Euro auf 12,41 Euro brutto pro Stunde an. Dadurch werden einige Menschen, die aktuell den Mindestlohn verdienen, im nächsten Jahr mehr Geld verdienen. Und: 2025 wird es sogar noch mehr, dann steigt der Mindestlohn nämlich noch einmal an, auf 12,84 Euro brutto pro Stunde. Auch Azubis werden im neuen Jahr mehr verdienen, statt bisher 620 Euro, steigt die Mindestvergütung im ersten Lehrjahr auf 649 Euro.

Besonders für Menschen, die in der Pflege arbeiten, dürfte diese Nachricht des steigenden Mindestlohns eine gute Nachricht sein.

Mehr Geld für Minijobs

Gemäß der Erhöhung des Mindestlohns steigt zum 1. Januar 2024 auch der Betrag, den Minijobber verdienen dürfen. Statt wie bisher 520 Euro im Monat, dürfen Minijobber ab dann 538 Euro verdienen. Dadurch soll gewährleistet werden, dass Minijobber aufgrund des gestiegenen Mindestlohns nicht weniger arbeiten müssen, um den erlaubten Betrag nicht zu übertreffen, sondern weiterhin zehn Stunden in der Woche arbeiten können. Für viele Leute dürfte das im Jahr 2024 mehr Geld bedeuten.

Übrigens: Auch für Rentner kann es sich lohnen, einen Minijob zu haben.

Höheres Bürgergeld

Auch wer gar nicht arbeitet, wird im Jahr 2024 mehr Geld zur Verfügung haben. Denn der Bürgergeld-Regelsatz wird deutlich angehoben. Statt wie bisher 502 Euro, bekommen alleinstehende Erwachsene ab dem 1. Januar 2024 563 Euro monatlich überwiesen. Der Grund für diese Anhebung sind die Inflation und die dadurch gestiegenen Lebensunterhaltskosten. Das findet aber nicht jeder gut: Jens Spahn von der CDU kritisiert die Erhöhung als ein "falsches Signal".

Rente steigt

Wie die Wirtschaftswoche berichtet, werden auch Rentner ab dem 1. Juli 2024 mehr Geld erhalten als zuvor. Um schätzungsweise 3,5 Prozent dürfte die Rente ansteigen, nachdem der sogenannte Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung, der im Frühjahr endgültig verabschiedet werden soll, diesen Anstieg nennt.

Zusätzlich soll die Erwerbsminderungsrente zunehmen: Wer zwischen 2001 und Juni 2014 in den Ruhestand gegangen ist, erhält einen Zuschlag von 7,5 Prozent. Wer zwischen Juli 2014 und 2018 in Rente gegangen ist, bekommt 4,5 Prozent mehr. Hier haben Verbraucher also 2024 mehr Geld auf dem Konto

Übrigens: Bundeskanzler Olaf Scholz hat ein höheres Renteneintrittsalter ausgeschlossen.

Steuerfreies Einkommen wird größer

Wer Angst hat, dieses vergrößerte Einkommen durch Steuern direkt wieder zu verlieren, kann beruhigt sein. Denn ab dem 1. Januar 2024 gilt ein neuer Grundfreibetrag beim Einkommen. Waren es bisher 10.908 Euro, steigt der Betrag jetzt auf 11.604 Euro an. Das heißt, das Geld, das viele Verbraucher 2024 mehr haben werden, dürfen sie auch zu einem größeren Teil behalten als im vergangenen Jahr. Gleichzeitig steigen aber die Sozialabgaben durch den Anstieg der Beitragsbemessungsgrenze bei den Kranken- und Pflegeversicherungen.

Übrigens: Auch bei der Rente gilt ab 2024 ein neuer Grundfreibetrag.

Inflation wird schwächer

Ein großer Sorgenpunkt im Jahr 2023 war für viele Menschen die hohe Inflation, die die Preise nach oben hob und jeden Einkauf schmerzhafter werden ließ. Auch hier gibt es für das neue Jahr 2024 gute Nachrichten: Der Sachverständigenrat rechnet im Jahr 2024 mit einer Inflation von nur noch 2,6 Prozent.

Mehr Geld im Jahr 2024: Manches wird auch teurer

Es gibt aber nicht nur gute Nachrichten für Verbraucher für das Jahr 2024. Einige Kosten werden auch zunehmen, darunter in folgenden Lebensbereichen:

Höhere Krankenkassenbeiträge

Im kommenden Jahr dürften bei den meisten gesetzlichen Krankenversicherungen die Beiträge steigen. Wie das Bundesgesundheitsministerium Ende Oktober 2023 mitteilte, werde der Orientierungswert um 0,1 Punkte auf 1,7 Prozent erhöht. Nun liegt es an den Krankenkassen, die Beitragshöhe mitzuteilen.

Die größte gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland, die Techniker Krankenkasse, hat aber bereits verkündet, ihren Beitrag bei 1,2 Prozent stabil zu halten. Andere Krankenversicherungen, wie etwa die Barmer Krankenkasse, wollen den Beitrag erhöhen (auf 2,19 Prozent).

Teure Restaurantbesuche

Nachdem zum 1. Januar 2024 der Mehrwertsteuersatz für die Gastronomie von zwischenzeitlich sieben Prozent wieder auf 19 Prozent erhöht werden wird, dürften Restaurantbesuche für die Menschen teurer werden. Es ist zu erwarten, dass die Gastronomen die gestiegenen Kosten an die Besucher weitergeben werden.

Energiepreise

Auch bei den Energiekosten dürften die meisten Menschen in Deutschland im Jahr 2024 tiefer in den Geldbeutel greifen müssen als in diesem Jahr. Denn ähnlich wie in der Gastronomie steigt auch hier der Mehrwertsteuersatz von übergangsweise sieben Prozent zurück auf 19 Prozent. Aus diesem Grund rechnet das Vergleichsportal check24.de mit einem Kostenanstieg von 163 Euro netto für eine vierköpfige Familie mit einem Stromverbrauch von 5000 Kilowattstunden für das Jahr 2024.

Auch das Auslaufen der Strom- und Gaspreisbremse zu Beginn des Jahres dürfte Auswirkungen auf die Kosten haben. Verbraucher müssen hier wissen, wie sie sich verhalten sollten, um zu hohe Mehrkosten zu vermeiden.

Übrigens: Mit diesen Tricks sparen sie Geld beim Heizen im Frühling.

Prognose für 2024: Mehr oder weniger Geld?

Haben Verbraucher im Jahr 2024 nun also mehr Geld zur Verfügung, als im Jahr 2023, oder weniger? Das hängt ganz davon ab, in welcher Lebenssituation man steckt. Besonders Menschen in unteren Einkommensbereichen dürften im kommenden Jahr mehr Geld zur Verfügung haben, da sich hier die Mindestlohnerhöhung bemerkbar machen wird.

Übrigens: Im Jahr 2024 steigt auch das Pfand auf einige Produkte.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Barmer Ersatzkasse
Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung
CDU
Gesetzliche Krankenversicherung
Inflation
Jens Spahn
Krankenkassenbeiträge
Mindestlohn
Rentner
Techniker Krankenkasse
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen