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Familie
Vaterschaftsurlaub soll dieses Jahr kommen – alle Informationen in der Übersicht
Vätern soll es erleichtert werden, von der Geburt an eine enge Bindung zum Kind aufzubauen: Bezahlter Vaterschaftsurlaub soll noch 2024 kommen. Was ist geplant?
Teilen sich Väter und Mütter die Kinderbetreuung gerecht?       -  In Deutschland soll bezahlter Vaterschaftsurlaub möglich werden.
Foto: Mascha Brichta, dpa (Symbolbild) | In Deutschland soll bezahlter Vaterschaftsurlaub möglich werden.
Lukas von Hoyer, Lennardt Loß
 |  aktualisiert: 03.07.2024 06:02 Uhr

Eine enge Bindung zum Kind, von der Geburt weg. Das soll noch dieses Jahr nicht nur für Mütter möglich sein, sondern auch für Väter zur Selbstverständlichkeit werden. Dafür will Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) sorgen und den Vaterschaftsurlaub im Jahr 2024 auf den Weg bringen. 

Vaterschaftsurlaub soll noch 2024 möglich sein

Der Vaterschaftsurlaub soll laut Paus im Jahr 2024 umgesetzt werden. Besonders wichtig ist Paus bei dem Gesetz, "dass Eltern Zeit füreinander und das Baby haben". Durch die Freistellung der Väter könne ein wichtiger Baustein "für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf" gesetzt werden.

Paus will die Eltern bei dem Wunsch unterstützen, eine partnerschaftliche Aufteilung der Familienarbeit zu erreichen. Die Stärkung der Familien steht in den Programmen der Grünen traditionell weit oben. 

Wann genau das Gesetz zum Vaterschaftsurlaub in Kraft tritt, ist allerdings noch nicht klar. „Der Gesetzesentwurf befindet sich aktuell in der Ressortabstimmung“, teilte ein Sprecher des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend auf Anfrage der Mediengruppe Bayern mit.

Vaterschaftsurlaub: Wie lange soll er möglich sein?

Väter sollen nach der Geburt des Kindes für zwei Wochen freigestellt werden. Es handelt sich um einen bezahlten Urlaub für Väter und zweite Elternteile, der bis mindestens zehn Tage nach der Geburt andauert. Die Freistellung soll laut Paus im Mutterschutzgesetz festgeschrieben werden. 

Der Vaterschaftsurlaub wurde im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung festgelegt. Deutschland wird durch das Gesetz die EU-Richtlinie zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf umsetzen. Die Bundesregierung ist damit spät dran, weswegen die EU-Kommission bereits ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik eingeleitet hat. Daher ist die europäische Regelung bereits seit Juli 2022 in Kraft.

Derzeit ist es in Deutschland bereits möglich, bezahlte Elternzeit zu nehmen. Arbeitnehmer können diese bis zu drei Jahren in Anspruch nehmen. Wenn sich die beiden Elternteile diese teilen, können bis zu 14 Monaten bezahlt werden. Mit dem Modell Elterngeld Plus kann die Dauer auf 28 Monate verlängert werden. Die monatlichen Bezüge werden dann halbiert.

 
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