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Umwelt
Gardasee: Neuer Schädling könnte Landschaft bald verändern
In einigen der beliebtesten Reiseziele Italiens macht sich ein Schädling breit. Wie sich das auf die Landschaft um die Städte Arco, Riva del Garda und Torbole auswirkt.
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Foto: CT Limone sul Garda, dpa | Der Gardasee ist bekannt für seine Landschaft. Doch die könnte sich nun verändern.
Pegah Julia Meggendorfer
 |  aktualisiert: 15.05.2024 09:14 Uhr

Der Gardasee im Norden Italiens ist insbesondere bei süddeutschen Urlaubern sehr beliebt. In den Wintermonaten ist er traditionell nicht so stark besucht. Trotzdem konnte der See sich nicht so regenerieren wie sonst. Dann ist auch noch ein neuer Schädling auf dem Vormarsch, der einige der beliebtesten Pflanzen in der Region angreift.

Gardasee: Felsstürze, Gerölllawinen - und nun ein Schädling

Der Winter war für die Gardasee-Region bereits beschwerlich. Eine Woche vor Weihnachten kam es laut der Nachrichtenagentur Reuters am Westufer des Gardasees bei Tremosine sul Garda zu Felsstürzen. Auch seit Jahresbeginn ist es immer wieder zu Felsstürzen, Starßensperrungen und sogar Erdbeben gekommen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Zu Gerölllawinen kam es bereits im November 2023 nach einem Unwetter. Die Staatsstraße zwischen Riva del Garda und Malcesine war dadurch ebenfalls blockiert.

Nun scheint sich ein neues Problem am Gardasee anzusiedeln: die so genannte Palmenmotte, die eigentlich in Südamerika heimisch ist. In Torbole, Riva del Garda und Arco soll die Schmetterlingsart bereits angekommen sein. Laut Südtirol News fühlte sich der Schädling wegen der ungewöhnlich warmen Temperaturen schon im Dezember wohl am Gardasee.

Gardasee: Warum wird die Palmenmotte zum Problem?

Hört man das Wort "Schmetterling", denkt man erstmal an nichts böses. Die Palmenmotte bedroht aber die Palmen am Ufer des Gardasees. Die Schweizer Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) beschreibt, warum die Falter so ein Problem sind: Die Larven der Palmenmotte bohrten sich ins Herz der Palmen und fräßen das innere Gewebe. "Dies schwächt die Pflanzen und bringt sie in vielen Fällen zum Absterben", schreibt die WSL weiter.

Am Gardasee führte das bereits zu tragischen Maßnahmen. Wegen des Befalls mussten laut Südtirol News bereits 100 Palmen in Arco gefällt werden. 400 weitere würden regelmäßig mit Insektiziden behandelt, um schlimmeres zu vermeiden. In Riva del Garda müssen 150 Palmen gefällt werden.

Wie sich das auf das Stadtbild auswirken wird und wie viele Palmen zukünftig wegen der Palmenmotte gefällt werden müssen, wird sich noch zeigen. Ein Urlaub zum Gardasee lohnt sich aber bestimmt weiterhin. Egal, ob für den Familienurlaub, für sportliche Aktivitäten oder ein bisschen Entspannung am Wasser - der Gardasee hat einiges zu bieten.

 
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