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Tabaksteuer
Tabaksteuer 2023 in Deutschland: Wie stark steigt sie an?
Rauchen wird teuer, denn ab Januar 2023 steigt die Tabaksteuer. Wie hoch die Tabaksteuer gerade ist und wie stark sie künftig noch steigt, lesen Sie hier.
Weitere jährliche Steuererhöhungen der Tabaksteuer bis zum Jahr 2016 sind bereits beschlossen. Foto: Arno Burgi       -  Rauchen wird teurer, denn die Tabaksteuer steigt bis 2026 schrittweise.
Foto: Arno Burgi, dpa | Rauchen wird teurer, denn die Tabaksteuer steigt bis 2026 schrittweise.
Viktoria Gerg
 |  aktualisiert: 11.03.2024 13:04 Uhr

Raucherinnen und Raucher müssen ab Januar diesen Jahres tiefer in die Tasche greifen, denn die Tabaksteuer steigt. Das hat das Bundeskabinett im Frühjahr 2021 beschlossen. Wie hoch sie derzeit ist und um wie viel die Tabaksteuer in den nächsten Jahren noch steigt, erfahren Sie hier.

Wie hoch ist die Tabaksteuer in Deutschland?

Das Bundeskabinett hat im März 2021 beschlossen, dass die Tabaksteuer bis 2026 sukzessive steigen soll. Die letzte Anpassung der Tabaksteuertarife wurde 2011 vorgenommen. Seit Januar stieg der Durchschnittspreis einer Schachtel Zigaretten mit 20 Stück um zehn Cent, auf 7,70 Euro.

Wie sehr steigt die Tabaksteuer in den nächsten Jahren?

Bis 2026 soll laut Finanzministerium eine "regelmäßige, moderate Erhöhung der Tarife für Zigaretten und Feinschnitt erfolgen". Pro Jahr soll die Steuer für eine Packung Zigaretten mit 20 Stück durchschnittlich um etwa acht Cent steigen. Die Steuer für Feinschnitt, also Tabak, der zum Beispiel für das Selbstdrehen von Zigaretten benutzt wird, soll pro Jahr im Durchschnitt etwa 13 bis 16 Cent steigen. 2025 und 2026 werden Zigaretten dann jeweils um 15 Cent pro Packung teurer.

In zwei Schritten soll die bestehende Mindeststeuer für Zigarren und Zigarillos, 2022 und 2023, um jeweils 0,9 Cent je Stück steigen. Die Bundesregierung erwartet 2026 steuerliche Mehreinnahmen von bis zu 3,5 Milliarden Euro.

Auch Heat-not-Burn-Produkte (erhitzter Tabak) soll steuerlich mit Zigaretten gleichgestellt werden. Das Finanzministerium teilt mit, dass alles, was für eine Zigarette gehalten werden kann, auch so besteuert werden soll.

Zudem sollen nikotinhaltige Liquids, die in E-Zigaretten Verwendung finden, auch sachgerecht besteuert werden. Seit Juli 2022 beträgt der Steuertarif 0,02 Euro pro Milligramm Nikotin. Ab 2024 wird der Steuertarif dann auf 0,04 Euro pro Milligramm Nikotin erhöht.

So soll die Steuer für zehn Milliliter Liquid erst auf zwei Euro plus 19 Prozent Mehrwertsteuer steigen, dann auf 2,60 Euro plus Mehrwertsteuer und ab 2026 soll die Steuer dann auf 3,20 Euro plus Mehrwertsteuer angehoben werden.

Warum wird die Tabaksteuer in Deutschland erhöht?

Die Bundesregierung verfolgt mit dem neuen Tabaksteuermodernisierungsgesetz nach eigenen Angaben folgende Ziele:

  • Eine Stärkung des Gesundheits- und Jugendschutzes. Mit den erhöhten Preisen soll der Einstieg in den Tabakkonsum für Jugendliche unattraktiv gemacht werden. Mit dem neuen Gesetz werden nun auch Heat-not-Burn-Produkte (erhitzter Tabak) Zigaretten gleichgestellt und von nun an auch Liquids für E-Zigaretten besteuert.
  • Eine Anpassung der Tabaksteuer an den veränderten Tabakkonsum und Tabakmarkt. Produkte, die als Zigarettenersatz verwendet werden, wie E-Zigaretten und Heat-not-Burn-Produkte sollen gleichberechtigt zu Zigaretten besteuert werden. Das Bundeskabinett sieht in diesen Produkten ein Gefährdungspotenzial für Jugendliche. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung kann eine Nikotinsucht durch nikotinhaltige Liquids in E-Zigaretten entwickelt werden. Besonders in Kombination mit Fruchtaromen bieten diese Liquids eine hohe Sucht- und Gesundheitsgefährdung.

Die Tabaksteuer zeigte in den vergangen Jahren Wirkung und immer weniger Menschen griffen zur Zigarette. Während der Corona-Pandemie stieg der Tabakkonsum der Deutschen allerdings wieder an.

 
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