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Strompreisbremse
Strompreisbremse selber berechnen: So finden Sie heraus, wie viel Geld Sie sparen werden
Ab 1. März 2023 greift die Strompreisbremse. Doch wie viel Geld sparen Verbraucherinnen und Verbraucher damit wirklich? Ein Beispiel.
Stromzähler       -  Stromz‰hler Viele Kunden müssen ab kommendem Jahr deutlich mehr für Strom bezahlen.
Foto: Hauke-christian Dittrich | Stromz‰hler Viele Kunden müssen ab kommendem Jahr deutlich mehr für Strom bezahlen.
Tiana Zoric
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:25 Uhr

Als Teil des dritten Entlastungspaket hat die Bundesregierung die Strompreisbremse auf den Weg gebracht. Diese gilt ab dem 1. März 2023 auch rückwirkend für Januar und Februar 2023. Bis zum 30. April 2024 soll der Strompreis gedeckelt bleiben.

Wie bekomme ich die Strompreisbremse?

Für die Strompreisbremse müssen Kundinnen und Kunden nichts weiter tun. Denn der Deckel greift automatisch bei der Abschlagszahlung im März. Dabei werden 80 Prozent des Vorjahresbedarfs gedeckelt. Der Verbrauch, der darüber liegt, muss zum regulären Preis bezahlt werden.

Übrigens: Die Strompreisbremse kommt zwar erst im März, aber sie gilt rückwirkend für Januar und Februar. Das bedeutet, dass in der Abschlagszahlung im März auch die Nachberechnungen für die ersten beiden Monate berücksichtigt werden.

Für wen gilt die Strompreisbremse?

Die Strompreisbremse gilt vorrangig für Privathaushalte und kleinere Unternehmen, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilt. Dabei wird der Strompreis für private Verbraucher und kleine Unternehmen, die nicht mehr als 30.000 Kilowattstunden im Jahr verbrauchen, gedeckelt.

Der Preis für die 80 Prozent, die gedeckelt werden, liegt dabei bei 40 Cent pro Kilowattstunde. Der Preis ist brutto. Das bedeutet, dass alle Steuern, Abgaben, Umlagen und Netzentgelte bereits in dem Preis enthalten sind.

Bei Industriekunden liegt der Preis bei 13 Cent. Hier kommen jedoch noch Steuern, Abgaben und Umlagen drauf. Außerdem gilt der Deckel hierbei nur für 70 Prozent des prognostizierten Verbrauchs.

Wie kann man die Strompreisbremse berechnen?

Wer ausrechnen will, wie sich die Strompreisbremse beim eigenen Haushalt auswirkt, braucht bestimmte Daten. Diese können bei den jeweiligen Stromversorgern nachgefragt werden. Zum einen wird der Vorjahresverbrauch in Kilowattstunden benötigt. Dieser ist der Ausgangswert dafür, wie viel des Verbrauchs gedeckelt wird. Zusätzlich wird noch der aktuelle Strompreis - genauer: Arbeits-, Grund- und Ablesungspreis - benötigt. Außerdem ist auch der aktuelle Verbrauch wichtig.

Ausgehend von den Daten wird nun folgendes berechnet:

  1. Vorjahresverbrauch mal 0,8: Entspricht dem gedeckelten Verbrauch
  2. Voraussichtlicher diesjähriger Verbrauch minus den gedeckelten Verbrauch: entspricht dem nicht-gedeckelten Verbrauch
  3. Gedeckelter Verbauch mal 0,4 plus nicht-gedeckelter Verbrauch mal regulärem Strompreis pro Kilowattstunde

Wie funktioniert die Strompreisbremse?

Wie die Strompreisbremse berechnet werden kann, lässt sich am besten anhand eines Beispiels erklären. Angenommen ein Drei-Personen-Haushalt hat im Vorjahr 3050 Kilowattstunden verbraucht. Mit dem derzeitigen Tarif kostet eine Kilowattstunde 67 Cent. Ab 1. März werden 80 Prozent der Kosten auf 40 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt. Der restliche Verbrauch kostet weiter 67 Cent.

Vebraucht der Haushalt in diesem Jahr wieder 3050 Kilowattstunden, bezahlen die Kundinnen und Kunden für 2440 Kilowattstunden den gedeckelten Preis von 40 Cent. Für die restlichen 610 Kilowattstunden wird der reguläre Preis von 67 Cent fällig.

Insgesamt bedeutet das:

  • Ohne Strompreisbremse würden 2043,50 Euro fällig.
  • Mit Strompreisbremse beträgt die Rechnung 1384,70 Euro.

Somit spart der Drei-Personen-Haushalt rund 658 Euro im Jahr 2023. Wer monatliche Abschläge zahlt, kommt somit auf rund 54 Euro weniger.

 
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