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Strada della Forra
Brasa Schlucht am Gardasee: Diese "James Bond"-Straße ist spektakulär
Am Gardasee gibt es allerhand zu erleben. Darunter auch die Strade della Forra. Auf der Bergstraße lieferte sich schon James Bond eine Verfolgungsjagd.
Das lange Warten hat ein Ende. Der letzte 007-Einsatz von Daniel Craig kommt ins Kino. Foto: Britta Pedersen/dpa       -  Durfte die Strada della Forra am Gardasee als James Bond befahren: Daniel Craig spielte den britischen Geheimagenten in fünf Filmen.
Foto: Britta Pedersen, dpa (Symbolbild) | Durfte die Strada della Forra am Gardasee als James Bond befahren: Daniel Craig spielte den britischen Geheimagenten in fünf Filmen.
Marcus Giebel
 |  aktualisiert: 11.06.2024 13:25 Uhr

Der Gardasee lockt nicht nur Urlauber an, die sich in Hotels oder auf Campingplätzen einmieten und dann die Sehenswürdigkeiten besichtigen, eine Wanderung unternehmen oder eine Radtour erleben. Auch der wohl bekannteste Geheimagent der Welt konnte der Anziehungskraft des größten Sees in Italien nicht widerstehen.

Als James Bond jagte Daniel Craig seinen Aston Martin in der Anfangssequenz von "Ein Quantum Trost" aus dem Jahr 2008 am Westufer des Gardasees entlang. Er hatte aber auch keine andere Wahl, denn er wurde verfolgt und beschossen. Die schöne Aussicht – vielleicht auch auf einige Schiffe im Wasser – konnte 007 also nicht genießen.

Immerhin musste er bei aller Eile nicht auf Blitzer achten wie andere Verkehrsteilnehmer. Um die Notrufnummer kam der Weltstar auch herum.

Der Brasa Schlucht, durch die Bond auf der Flucht heizte, verhalfen diese Szenen zu enormer Popularität. Die dort entlangführende Strada della Forra wird mittlerweile auch "James Bond"-Straße genannt. Sie verläuft zwischen den Felsen, aber auch unter dem Gestein hindurch und bietet teilweise freien Blick auf den Gardasee.

"James Bond"-Straße am Gardasee: Strada della Forra führt über Schlucht

Wie das Portal gardasee.de schreibt, beginnt sie bei Porto auf 65 Höhenmetern und führt dann steil hinauf auf 423 Höhenmeter in das Dorf Pieve di Tremosine. Weil einige Stellen besonders eng sind, kann sie tagsüber nur als Einbahnstraße befahren werden. Daher regelt eine Ampel den Verkehr.

Auch Serpentinen sind Teil der Strada della Forra, die ihren Namen dem Portal stradadellaforra.com zufolge dem Umstand verdankt, dass sie die Schlucht überquert, die der Brasa-Bach geformt hat. Demnach ist sie auch als Straße Porto-Pieve bekannt.

Entworfen wurde sie von Arturo Cozzaglio aus Treviso, einem Ingenieur ohne Abschluss, der sich das nötige Wissen selbst angeeignet hatte. Die Baumaßnahmen begannen 1908 und dauerten bis ins Jahr 1913. Für die Hälfte der Kosten kam die Regierung auf, ein Viertel übernahm die Provinz und den Rest die Gemeinde.

Strada della Forra am Gardasee: Bergstraße wird seit 1913 befahren und hat prominenten Bewunderer

Die Einweihung erfolgte am 18. Mai 1913. An jenem Datum waren gleich zahlreiche Autos und Menschen auf der Strada della Forra unterwegs. Damals endete dank der Straße, die offiziell die Bezeichnung SP38 trägt, die Isolation von Tremosine. Zuvor war Tremosine sul Garda nur zu Fuß erreichbar, Waren wurden per Seilbahn auf die Hochebene transportiert.

Die Strecke wird von dem Portal stradadellaforra.com als "eine der spektakulärsten Routen Italiens" bezeichnet und gilt demnach als "eine der schönsten Straße der Welt". Winston Churchill soll sie während eines Gardasee-Urlaubs 1949 – also zwischen seinen beiden Amtszeiten als britischer Premierminister – sogar "achtes Weltwunder" genannt haben.

Strada della Forra befahren: Wohnmobile mit Einschränkungen und Bus-Shuttle-Service

Befahren werden kann die Strada della Forra per Auto oder Motorrad sowie mit Wohnmobilen mit einer maximalen Höhe von drei Metern. Das Portal der Straße rät jedoch dazu, den Weg mit Wohnmobilen nur zu Zeiten in Angriff zu nehmen, wenn die Einbahnstraße in Betrieb ist. 

Außerdem fahren regelmäßig Busse, so gibt es im Sommer etwa einen Shuttle-Service vom Ort Campione bis Pieve. Die Plätze sind jedoch begrenzt, weshalb eine vorherige Kontaktaufnahme ratsam ist.

Die Strada della Forra kann zudem zu Fuß erkundet werden. Von Pieve aus kommt man über den zuvor genutzten steilen Weg zum Hafen zur Straße. Es sollte jedoch bedacht werden, dass einige Stellen steil sind. Zudem sollten die Fußgänger schwindelfrei sein.

Möglich ist auch eine Radtour auf der Straße. In Tremosine sul Garda gibt es demnach Zweirad-Vermietungen und auch Ladestationen für E-Bikes.

Vom Fremdenverkehrsverein werden geführte Ausflüge und Touren zur Strada della Forra organisiert. Reservierungen sind telefonisch oder per Mail möglich.

Übrigens: Der Gardasee kann dank Autofähren auch mitsamt dem eigenen Fahrzeug überquert werden. Ferienhäuser am Gardasee haben ihre Vor- und Nachteile gegenüber Hotels. In der Nähe des Gardasee befindet sich auch der größte Freizeitpark Italiens. Wilde Tiere gibt es nicht nur in freier Wildbahn zu entdecken, sondern auch auf einer Safari-Tour.

 
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