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Kosmetik
Stiftung Warentest 2023: Selbstbräuner im Test
Sommerbräune ohne Sonnenbrand, das geht mit Selbstbräunern. Welche Produkte sind empfehlenswert, von welchen rät die Stiftung Warentest ab? Das lesen Sie hier.
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Foto: Monique Wüstenhagen, dpa (Symbolbild) | Selbstbräuner können für schöne Bräune ohne schädliche UV-Strahlung sorgen. Aber welche Produkte sind gut?
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.03.2024 12:37 Uhr

Eine gebräunte Haut steht in unserem Kulturkreis für Schönheit, Urlaub und Lebensfreude. Doch das Sonnenbad ist riskant; schnell endet es in einem Sonnenbrand, der gesundheitsschädlich ist. Als Lösung und Alternative dafür stellt die Kosmetikbranche Selbstbräuner dar, die der Haut ganz ohne schädliche UV-Strahlung eine gleichmäßige Bräune verleihen sollen.

Aber was steckt überhaupt alles in den Kosmetikprodukten drin? Das hat die Stiftung Warentest in ihrem aktuellen Selbstbräuner-Test unter anderem untersucht. Die Ergebnisse veröffentlichte die Stiftung Warentest in der April-Ausgabe ihrer Zeitschrift test. Welche Selbstbräuner die Fachleute empfehlen und von welchen Produkten man lieber die Finger lässt, ist in diesem Artikel zusammengefasst.

Selbstbräuner im Test 2023: Diese Produkte hat die Stiftung Warentest getestet

Der Kosmetik-Markt bietet eine Bandbreite an Selbstbräunern an. Deshalb hat die Stiftung Warentest insgesamt 20 Produkte getestet - darunter waren Lotionen, Sprays, Mousses und Selbstbräunungstücher. Unter den Produkten befinden sich günstige Selbstbräuner der Drogerie-Eigenmarken wie etwa von Müller, Rossmann oder dm, aber auch Markenprodukte, etwa von Vichy, b.tan, Garnier oder Rituals. Das Teuerste Produkt kostet beinahe 30 Euro pro Tube, beziehungsweise 23,30 Euro pro 100 Milliliter. Zwei Selbstbräuner tragen zudem ein Naturkosmetik­siegel.

Selbstbräuner bei Stiftung Warentest 2023: So wurde getestet

Die Testpersonen der Stiftung Warentest haben nicht nur fleißig auf der eigenen Hand angewendet: Die Produkte wurden auch ausgiebig im Labor untersucht. Bewertet wurde nach folgenden Kriterien:

  • Bräunung: Diese wichtigste Eigenschaft prüfte die Stiftung zehn Tage lang im Praxistest mit je 20 Test­personen pro Produkt. Bewertet wurden Bräunungs­grad, Gleich­mäßig­keit, Natürlich­keit und Halt­barkeit.
  • Anwendung: Wie machen sich die Produkte im Hinblick auf Konsistenz, Verteil­barkeit, Einziehen, Klebrig­keit, Hautgefühl und Abfärben?
  • Nutzungs­freundlich­keit der Verpackung: Gibt es Originalitäts­sicherung und Entsorgungs­hinweise? Oder handelt es sich vielleicht gar um eine Mogelpackung?
  • Deklaration und Werbeaussagen: Wie steht es um die Leserlich­keit und Über­sicht­lich­keit der Angaben sowie die Anwendungs­hinweise und die Kenn­zeichnung gemäß der Kosmetik- und der Fertigpackungs­ver­ordnung?
  • Inhaltsstoffe: Im Labor wurde auf Form­aldehyd, Dihydroxyaceton, Erythrulose und deklarations­pflichtige Duft­stoffe untersucht.

Selbstbräuner bei Stiftung Warentest 2023: Das sind die Ergebnisse

Immerhin: Elf von zwanzig Mal lautete das Testergebnis "gut". Die Tester ziehen als Fazit: "Die Mittel verleihen eine natürlich wirkende Bräune - ganz ohne schädigende UV-Strahlung". Sieben Produkte erhielten dagegen nur die Note "befriedigend", zwei wurden mit "ausreichend" bewertet.

Eine Sache sorgte allerdings bei allen getesteten Produkten für Kritik: der Inhaltsstoff Dihydroxyaceton, kurz DHA. Der Stoff sorgt überhaupt dafür, dass der Selbstbräuner die Haut tönt. Das Problem: DHA spaltet Formaldehyd ab, was bei manchen Menschen zu Juckreiz oder Rötungen führen und möglicherweise auch Krebs auslösen kann. Das Warentest-Team hat in allen 20 geprüften Produkten kritische Konzentrationen nachgewiesen. Doch auf den Packungen fehlen entsprechende Kennzeichnungen für Menschen mit einer Kontaktallergie. Das sollte sich bis spätestens 2026 ändern: Denn dann gilt für Substanzen, die Formaldehyd abspalten, eine Hinweispflicht.

Selbstbräuner bei Stiftung Warentest 2023: Diese Produkte sind gefloppt

Nicht überzeugen konnte die Body Lotion The Ritual Of Karma Self Tanning der Marke Rituals (14 Euro pro 100 ml) und die Alterra Naturkosmetik Selbstbräunungslotion von Rossmann (2 Euro pro 100 ml). Auch wenn sich der Preis beider Produkte stark unterscheidet, haben sie beide lediglich einen schwachen Bräunungseffekt gezeigt, was ihnen das Gesamturteil "ausreichend" (Note 3,8) einbrachte.

Selbstbräuner bei Stiftung Warentest 2023: Das sind die Testsieger

Testsieger wurde das teuerste Produkt: Das Self Tan Classic Bronzing Mousse der Marke St. Tropez (23,30 Euro pro 100 ml, Note 2,0). Dieser Selbstbräuner war der einzige, der in der Kategorie Anwendung "sehr gut" abschnitt. Auf Platz zwei landete das deutlich günstigere Professional Transparente Selbstbräunungsmousse von St. Moriz (5 Euro pro 100 ml, Note 2,1). Aber auch im günstigen Segment konnten Produkte überzeugen: Mit der Note 2,4 bekommt eines der günstigsten Selbstbräuner-Produkte im Test das Gesamturteil "gut": die Sundance Teint Selbstbräunungsmilch von dm (98 Cent pro 100 ml). Stiftung Warentest kürte sie zum Preis-Leistungs-Tipp.

 
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