Eier kosten schon lange nicht mehr so wenig, wie noch vor ein paar Jahren. Von 2015 bis Dezember 2022 ist der Preis für Eier in Deutschland um 59,7 Prozent angestiegen. Das zeigt eine Statistik des Portals statista von Januar 2023. Jedoch sind die Eierpreise nicht stetig nach oben gegangen. Besonders in den vergangenen Monaten haben die Verbraucherpreise für Eier einen Sprung nach oben erlebt.
Jetzt könnte es Experten der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) zufolge einen weiteren Anstieg geben - und das genau kurz vor Ostern. Doch woran liegt das und wie tief müssen Verbraucherinnen und Verbraucher für bunt bemalte Ostereier künftig in die Tasche greifen?
Steigende Eierpreise: Warum steigen die Preise kurz vor Ostern?
Ostereier sind fester Bestandteil des Osterfestes, sie gehören einfach dazu. Kein Wunder also, dass die Nachfrage kurz vor dem Fest steigt und die Anbieter die Preise erhöhen. Mechthild Cloppenburg von der AMI sagt, dass Eier besonders um Ostern ein knappes Gut seien. Das mache sich auch an den Preisen bemerkbar. Der durchschnittliche Verbraucherpreis für ein Paket Eier aus Bodenhaltung mit zehn Eiern der Größe M habe in der vergangenen Woche 2,02 Euro gekostet. Ob und wie hoch die Eierpreise noch steigen werden, ist nicht klar.
Schuld an der Preissteigerung bei Eiern ist aber nicht nur Ostern. "Vor einem Jahr lag der Preis noch bei 1,75 Euro", sagt Cloppenburg. Die Steigerung habe unter anderem mit den gestiegenen Kosten für Energie, Futter und für Löhne zu tun - eine Auswirkung des Kriegs in der Ukraine und der Inflation.
Verbot des Kükentötens: Eierpreise sind schon 2022 deutlich angestiegen
Ein weiterer Grund für höhere Eierpreise ist einem Bericht des NDR zufolge, dass männliche Küken nicht mehr getötet werden dürfen. Das Verbot des Kükentötens war in Deutschland im Januar 2022 in Kraft getreten und hätte für einen Anstieg der Preise gesorgt.
Der Grund: Viele kleinere Brütereien mussten den Betrieb einstellen, weil sie die Investition in eine geschlechtsspezifische Erkennung im Ei nicht hätten stemmen können. Das berichtet das Landvolk Niedersachsen. Demnach seien im vergangenen Jahr 45 Prozent weniger Legeküken - später Legehennen - in Deutschland geschlüpft. Viele Legehennen würden nun aus dem Ausland kommen, wo Brüderhähne noch getötet werden dürften.
Schon jetzt beobachtet das Landvolk Niedersachsen einer Mitteilung zufolge auf dem Markt Eierpreise bis zur doppelten Höhe des Vorjahres. Schuld daran seien auch die neuen gesetzlichen Vorgaben für Halter in Deutschland.
Übrigens sollte man laut mainpost.de im Supermarkt beim Kauf schon bemalter Eier zu Ostern aufpassen. Die verarbeiteten Eier unterliegen anderen Kennzeichnungspflichten.