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Wasserdichte Smartphones: Gehen sie unter Wasser wirklich nicht kaputt?
Ob und wie das Smartphone mit Wasser umgehen kann, hängt mit einer bestimmten Kennzahl zusammen. Doch was bedeutet die IP-Zertifizierung?
Geräte mit der Schutzklasse IP68 können auch unter Wasser getaucht werden. Foto: Florian Schuh       -  Das Handy kurz unter Wasser zu tauchen, ist mit einer bestimmten Schutzklasse ohne Schäden möglich.
Foto: Florian Schuh, dpa (Symbolbild) | Das Handy kurz unter Wasser zu tauchen, ist mit einer bestimmten Schutzklasse ohne Schäden möglich.
Sven Koukal
 |  aktualisiert: 28.06.2024 06:17 Uhr

Natürlich liegt das letzte Backup weit zurück und ausgerechnet jetzt ist es passiert: Das Smartphone landet im Wasser. Die Panik beim Besitzer ist entsprechend groß. Ob nun gleich der Gedanke an einen Gerätewechsel in den Sinn kommt, dürfte maßgeblich an der sogenannten IP-Zertifizierung liegen. Was es damit auf sich hat und was die Kennzahl wirklich über die Wasserdichtigkeit des eigenen Handys aussagen, lesen Sie in diesem Text.

Unfallursache: Wie wasserdicht sind Handys?

Auf dem Handymarkt gibt es Smartphones, die sollen zehn Jahre halten. Und dann gibt es Missgeschick, die dem Gerät vielleicht ganz schnell das Leben aushauchen. Gerade, wenn Wasser im Spiel ist, kann es gefährlich werden. Auch deshalb sollten Sie ihr Handy vielleicht doch lieber nicht mit auf die Toilette nehmen.

Was die Unfallursachen beziehungsweise Gründe angeht, warum das Smartphone kaputtgeht, spielt die Wasserdichtigkeit eine gewisse Rolle. Laut des Versicherungsunternehmens AXA sind neben Wasserschäden, insbesondere Display, Glasrückseite, Kameraobjektiv wie auch Lade- und Kopfhörerbuchse anfällig für Schäden.

Entsprechend Acht zu geben und das Gerät vor äußeren Einflüssen abzuschirmen – dazu zählt gerade im Sommer auch das Gegenteil des Wasserschadens, nämlich der Hitzeschaden – ist das eine. Doch wer in der Beschreibung seines Handys Angaben zur Wasserdichtigkeit findet, kann sich zumindest für diesen Fall entspannen, oder doch nicht? 

Übrigens: Die EU will Verbraucher dazu verpflichten, defekte Handys künftig erst einmal zur Reparatur zu schicken, statt sich direkt ein neues zu kaufen.

Ab wann gilt ein Smartphone als wasserdicht?

Die sogenannte IP-Zertifizierung gibt Aufschluss darüber, ob das Smartphone mit Wasser umgehen kann und wie viel es davon aushält. "IP" steht für "International Protection" und wird von der Internationalen Elektrotechnischen Kommission vergeben. 

Die IP-Zertifizierung besteht aus zwei Ziffern: Die erste gibt an, wie widerstandsfähig das Gerät gegenüber festen Stoffen wie Sand und Staub ist, die zweite wie es sich gegenüber Wasser schlägt. Bei der Wasserdichtigkeit wird grob unterschieden in wasserabweisend, wasserresistent und wasserfest. Die Ratings lauten wie folgt:

  • 0: kein Schutz
  • 1: geschützt gegen senkrecht fallende Wassertropfen
  • 2: geschützt gegen senkrecht fallende Wassertropfen bei einer Neigung des Gehäuses von bis zu 15 Grad
  • 3: geschützt gegen Sprühwasser
  • 4: geschützt gegen Spritzwasser
  • 5: geschützt gegen Strahlwasser
  • 6: geschützt gegen starke Wasserstrahlen
  • 7: geschützt gegen die Auswirkungen von zeitweiligem Untertauchen in Wasser
  • 8: geschützt gegen die Auswirkungen von ständigem Eintauchen in Wasser
  • 9: geschützt gegen bei Hochdruck- oder Dampfreinigung

Wie lange kann ein Handy unter Wasser bleiben?

Wie lange das Handy im Zweifel unter Wasser bleiben kann, hängt vom Modell und IP-Code ab. Geht es beispielsweise um das Samsung-Flaggschiff Galaxy S24 Ultra, zeigt der Blick ins Datenblatt: Das Smartphone ist mit IP68 bewertet. Die "6" bedeutet staubdicht, die "8" geschützt gegen die Auswirkungen von ständigem Eintauchen in Wasser. 

Der Hersteller aber hält vorsorglich fest, dass der Schutz bei dauerhaftem Untertauchen bei anderthalb Meter Wassertiefe für eine halbe Stunde und ausschließlich in klarem Wasser garantiert werde. Aber: "Kein Schutz bei Salzwasser und anderen Flüssigkeiten, insbesondere Seifenlauge, Alkohol und/oder erhitzter Flüssigkeit." 

Wer noch eine Stufe Sicherheit in Hinblick der Wasserdichtigkeit nach oben klettern möchte, der kann seinen Blick auf das Caterpillar-Smartphone richten. Denn dieses Outdoor-Handy sei laut Verbraucherportal Imtest nicht nur mit IP68 zertifiziert, sondern darüber hinaus mit IP69K: So soll es sogar resistent gegen Hochdruckreinigung mit Heißwasser sein.

Übrigens: Wenn der Akku auch ohne Wasserschaden schlapp macht, hilft ihm mitunter einer der einfachen Tricks. Wer dann aber doch Ausschau nach einem anderen Gerät hält, wird vielleicht auf den Plattformen für gebrauchte Smartphones fündig.

 
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