Wer einen Hund als neues Familienmitglied haben möchte, sucht häufig im Internet nach Angeboten. Schnell finden Interessenten dort professionelle Züchter, aber auch Welpen, die zu geringen Preisen angeboten werden. Wo Hunde gekauft werden können und welches Risiko damit einhergeht, erfahren Sie hier.
Hier kann man Hunde von seriösen Anbietern kaufen
Hunde kann man nicht in Tierhandlungen kaufen, da solche Geschäfte den Anforderungen an der Hundehaltung nicht gerecht werden. Menschen, die sich für einen Hund interessieren, haben nach Angaben des Verbands für das deutsche Hundewesen (VDH) bei folgenden Stellen die Möglichkeit, einen Hund zu kaufen:
- Züchter
- Tierheim
- Tierschutz
Kann man Hunde im Tierheim kaufen?
Wer einen Hund aus dem Tierheim oder dem Tierschutz aufnehmen möchte, sollte laut dem VDH dieser Aufgabe gewachsen sein. Die Hunde können nämlich Verhaltensauffälligkeiten zeigen wie:
- Angst
- Aggressionen
- Verlustangst
- Unsauberkeit
- extremer Jagdtrieb
Trotzdem betont der VDH, dass nicht alle Hunde, die im Tierheim leben oder aus dem Tierschutz kommen, diese Verhaltensauffälligkeiten zeigen und im Tierheim auch viele pflegeleichte Hunde abgegeben werden. Potenzielle Besitzer eines Hundes aus dem Tierheim oder dem Tierschutz sollten sich darüber aber im Klaren sein, dass eventuell mehr Training notwendig sein kann.
Hunde beim Züchter kaufen: Darauf sollte geachtet werden
Bei verantwortungsvollen Züchtern besteht nach Angaben des VDH ein geringes Problemrisiko. Auch wenn Züchter keine Garantie auf ihre Welpen geben können, so können sie aber gute Voraussetzungen schaffen, dass die Hunde einen guten Start in ihr Leben haben. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass in Deutschland prinzipiell jeder Hunde züchten darf. Ist der Züchter verantwortungsvoll, sind ein Besuch der Zuchtstätte und die Beantwortung aller Fragen aber geläufig. Für den VDH sind zudem folgende Kriterien ausschlaggebend, ob ein Züchter verantwortungsvoll ist oder nicht:
- Die Zuchthündin ist gesund und die Zuchtstätte in einem sauberen und ordentlichen Zustand.
- Die Welpen sehen gesund aus, machen einen munteren Eindruck und sind nachweislich geimpft und entwurmt.
- Die Hunde haben Kontakt zur Familie, aber auch einen abgetrennten Bereich, wo sie sich zurückziehen können.
- Der Züchter stellt auch den Interessenten fragen, um zu wissen, ob die Voraussetzungen für einen Hund gegeben sind.
- Für den Kauf des Welpen wird ein juristisch korrekter Kaufvertrag aufgesetzt.
Sollten Hunde online gekauft werden?
Der VDH warnt vor Anzeigen auf Kleinanzeigen-Portalen, in denen Welpen zu günstig angeboten werden. Bei Preisen zwischen 250 und 500 Euro sollten Interessenten lieber Abstand nehmen, da kein zuverlässiger Züchter für solch einen Preis die Kosten der Aufzucht decken kann. Die Welpen, die dort angeboten werden, stammen häufig aus katastrophalen Aufzuchtbedingungen in Osteuropa. Sie sind meist gesundheitlich angeschlagen und wurden zu früh von ihrer Mutter getrennt. Dadurch fehlt es ihnen an der richtigen Sozialisation. Außerdem leiden sie häufig an verschiedenen Krankheiten, wodurch häufige Tierarztbesuche auf der Tagesordnung stehen oder die Welpen daran sterben.
Das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung hat in Zusammenarbeit mit mehreren Berufsverbänden der Tierärzte festgehalten, an welchen Kriterien unseriöse Angebote im Internet erkannt werden können:
- Die Welpen werden schlecht oder unzureichend beschrieben.
- Die Anbieter verwenden auf den Online-Portalen Synonyme anstatt Klarnamen.
- Ein Anbieter hat verschiedene Rassen im Angebot.
- Der Welpe kann bis nach Hause geliefert werden.
- In der Anzeige sind keine Fotos des Muttertieres.