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Zeitumstellung
Seit wann gibt es die Zeitumstellung?
Zweimal im Jahr wird die Zeit in Deutschland und Europa umgestellt. Aber seit wann gibt es die Zeitumstellung eigentlich?
Das Ende der Zeitumstellung lässt auf sich warten. Foto: Oliver Berg/dpa       -  Zweimal im Jahr wird die Zeit in Deutschland und Europa umgestellt. Aber seit wann gibt es die Zeitumstellung eigentlich?
Foto: Oliver Berg, dpa (Symbolbild) | Zweimal im Jahr wird die Zeit in Deutschland und Europa umgestellt. Aber seit wann gibt es die Zeitumstellung eigentlich?
Viktoria Gerg
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:08 Uhr

Zweimal im Jahr wird in Deutschland und Europa die Uhr umgestellt. Im Frühjahr gilt dann die mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ), im Herbst wieder die mitteleuropäischen Winterzeit (MEZ). Zwar haben sich die Bürgerinnen und Bürger in Europa bereits dafür ausgesprochen, das die Zeitumstellung abgeschafft werden soll. Passiert ist das bislang aber nicht. Aber seit wann gibt es die Zeitumstellung eigentlich?

Seit wann gibt es die Zeitumstellung?

Dass es in Deutschland überhaupt eine einheitliche Zeit gibt, ist noch gar nicht so lange der Fall - erst seit 1893 existiert die mitteleuropäische Zeit, wie Hanisauland, ein Angebot für Kinder der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) mitteilt. Zuvor orientierten sich die Menschen überall am Sonnenaufgang. Da dieser je nach Region ein paar Minuten früher oder später aufgeht, behalf man sich damals beispielsweise mit der "Münchner Ortszeit" oder der "Berliner Ortszeit".

Das deutsche Kaiserreich führte dann 1916 eine Sommerzeit ein - der Versuch endete allerdings nach drei Jahren wieder. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Sommerzeit erneut eingeführt. Der Grund: Eine Stunde mehr Tageslicht führte zu einer Stunde mehr Arbeitszeit. Nach dem Krieg verblasste das Interesse und zwischen 1950 und 1980 gab es gar keine Zeitumstellung.

Erst 1978 fand die Idee wieder Anklang und so beschloss die Bundesrepublik sowie andere europäische Länder, dass die Sommerzeit wieder eingeführt werden soll. Auslöser für diese Entscheidung war Hanisauland zufolge die Ölkrise von 1973. So erhoffte man sich Strom sparen zu können, denn eine Stunde mehr Tageslicht sollte die Menschen dazu bringen weniger elektrisches Licht zu verbrauchen.

Deutschland war zu dieser Zeit noch zweigeteilt und Berlin gehörte jeweils zur Hälfte der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Damit die Fahrpläne für die Bahn einheitlich waren, stellten beide Staaten die Uhren im April 1980 - und damit rund zwei Jahre nach der Entscheidung - auf Sommerzeit um.

Übrigens: Die Zeitumstellung geht an manchen Menschen nicht spurlos vorbei und kann den Körper belasten. Wer Kinder hat sollte diese mit ein paar Tricks bestmöglich darauf vorbereiten. Und wer bei der Zeitumstellung Nachtschicht arbeitet, sollte prüfen, ob eine Stunde länger gearbeitet werden muss.

 
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